Botschafterappell an Gedenkstätte
"Endlich fixes Budget für Bewusstseinsregion nötig!"
Die Botschafter aus Polen, Serbien, Kroatien, Slowenien, Litauen und der Türkei und hochrangige Vertreter aus Italien, Tschechien, Ungarn, Belgien und Weißrussland trafen am 25. Februar mit dem Führungsgremium der Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St.Georgen im Haus der Erinnerung beim Stollensystem Bergkristall zusammen. Gemeinsames Ziel: Die Finanzierung der vorbildlich aufgebauten Gedenk- und Bildungsarbeit endlich auf verlässliche Beine zu stellen.
ST.GEORGEN/LANGENSTEIN/MAUTHAUSEN. Das Treffen fand aufgrund eines Hilferufes der Bewusstseinsregion statt, der sich an die Verantwortlichen im Bund und Land, an Bundespräsident Alexander Van der Bellen und alle Mitglieder des Internationalen Beirates des Memorials Mauthausen richtete.
Die Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen leiste, so bestätigten alle nationalen und internationalen Gäste, ausgezeichnete, vorwärts gerichtete und professionell durchgeführte Arbeit. Das jährliche Internationale Menschenrechtesymposium oder das Haus der Erinnerung seien Musterbeispiele, wie modern vermittelte, generationsübergreifende Bewusstseinsbildung gegen Extremismus, Faschismus und die zunehmend erlebbare gesellschaftliche Spaltung funktioniere.
Viel Lob, aber kaum Planbarkeit
"Wenn es aber um ein Budget geht, dann heißt es immer 'nur Projektfinanzierung geht, reicht etwas ein, über Geld dafür wird dann entschieden'. So kann man nicht planen“, mahnt Bgm. Christian Aufreiter aus Langenstein, Vorsitzender der Bewusstseinsregion. Nach fünf Jahren erfolgreicher Arbeit sei es nun an der Zeit, eine solide Finanzierung mit Beiträgen auch von Bund und Land OÖ zu erreichen, so heimische Vertreter und Botschafter unisono. Die anwesenden Staaten sagten ihre aktive Unterstützung in unterschiedlichster Form zu. So soll bei der Gedenkstätte Gusen intensiv kooperiert werden. Die Türkei will konkret drei Tage im Jahr gemeinsame Aktivitäten mit türkischstämmigen Menschen aus der Region im Haus der Erinnerung durchführen. All das soll den Dialog stärken. Die Erstellung eines Ideenkatalogs und jährliche Treffen in der Region werden die Beziehungen aller Teilnehmer weiter vertiefen.
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