Fleischersgattin mit samt den vier Goldhauben durchgebrannt
RIED IN DER RIEDMARK. Es war der 30. März 1807 als sich des nachts Cäcilie Poißl, Fleischersgattin in Ried in der Riedmark mit einem etwa 40 jährigen ebenfalls verheirateten Lederer, mit dem sie schon seit einiger Zeit ein Gspusi hatte, auf und davon machte. Als es der Fleischermeister Michl Poißl am nächsten morgen merkte war es nicht der Verlust seiner angetrauten Frau der ihn so in Rage brachte, sondern vielmehr der Verlust von einem Batzen Geld und den vier Linzer Goldhauben die er zwecks Wertanlage seiner nicht sehr ansehnlichen Gattin gekauft hatte. Sie war laut Beschreibung im Fahndungsblatt der Polizei, 40 Jahre alt, von mittelmäßiger korpulenter Leibesgröße, vollrundem und gutgefärbten Angesicht, hatte lichtbraune Haare und Augenbrauen und sehr schlechte, ausgefaulte Zähne. Sie redet oberösterreichische Landessprache und das sehr geschwind und benimmt sich beim Reden und sonstigen Betragen sehr resch und keck. Die beiden sollen mit dem Geld und den vier Goldhauben über Niederösterreich nach Mähren oder Ungarn bis nach Polen, wo der Lederer ein Haus hatte, geflüchtet sein. Es ist laut Polizeibericht nicht bekannt ob der Fleischermeister Poißl seine Frau, das Geld und die vier Goldhauben je wiedergesehen oder zurückbekommen hat.
Die vollständige Geschichte ist unter www.goldhauben-bezirk-perg.at nachzulesen.
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