Geocaching: Mit dem Handy auf Schatzsuche im Bezirk Perg
Dank Smartphones boomt die moderne Schatzsuche wie nie. Auch im Bezirk sind viele Schätze versteckt. Alle Informationen und die wichtigsten Tipps gibt es hier.
BEZIRK. In einem Baumstamm, im Vogelhaus, auf einer Ruine, in einem Abbruchhaus oder in ehemaligen Bunkern. Überall sind sie versteckt, die Dosen, sogenannte „Caches“. Millionen weltweit, ein paar Hundert im Bezirk. Wie auf der Greinburg oder beim Schwammerling in Rechberg. Die moderne Schatzsuche, bei der man mit GPS und den Koordinanten auf die Suche geht, boomt. 2001 startete Geocaching, als die Amerikaner das Satellitensignal freigaben. „Vor sechs Jahren als wir begonnen haben, war es unbekannt“, sagen die Geocacher Willi Ebner und Josef Aichinger. Ebner, Wirt der Gießenbach-Mühle am Eingang der Stillensteinklamm, ist begeistert: „Ich wäre sonst nie wandern gegangen. Auch die Kids bringst du hinaus. Und lernst viele Leute kennen“.
Abenteuer in der Natur
Geocaching ist ein echtes Abenteuer: „Mit Zille und Leiter habe ich schon eine Dose von einem Baum auf der Insel Wörth geholt“, erzählt Ebner stolz, der auch selbst Schätze versteckt: „Meist sind sie auf den Tourismus bezogen, die Geschichte zu historischen Gebäuden oder Orten wird dann im Internet erklärt“. Ein echter Vollprofi ist Josef Aichinger. Der Baumgartenberger hat bereits 135 Dosen versteckt. Gefunden hat „millquarters“, wie er in der Szene heißt, bereits 4760 Schätze in mehreren Ländern. Der Suchtfaktor ist hoch. „Besonders wenn ein Schatz neu ausgelegt wird, will jeder der Erste sein, der sich ins Logbuch einträgt.“ Da sind auch nächtliche Einsätze nicht ausgeschlossen. Hauptmotiv sei aber, in der Natur zu sein: „Meine Frau geht nebenbei Schwammerl suchen“.
Rätsel lösen
Bei vielen „Caches“ findet man im Internet nicht gleich die Koordinaten, sondern muss vor oder während der Suche gefinkelte Rätsel oder mathematische Aufgaben lösen. Zum Teil sind richtige Schnitzeljagden zu bewältigen. Die Schwierigkeitsgrade der Verstecke sind höchst unterschiedlich, sogar Klettereinsätze mit Seil können nötig sein.
GEOCACHING – 5 SCHRITTE
1. Kostenlos registrieren auf www.geocaching.com
2. Standortbestimmung zulassen, dann werden Verstecke in der Umgebung angezeigt, dort sieht man die Koordinaten
3. Danach Gratis-App für Geocaching herunterladen
4. Auf Schatzsuche gehen
5. Wer fündig wurde, trägt sich ins Logbuch und versteckt den Schatz dann wieder
TIPPS IM BEZIRK (1)
An vielen besonderen Plätzen weltweit und im Bezirk sind „Caches“ versteckt. Jedes Versteck trägt einen Namen. In der Stillensteinklamm ist „Silent Rocks“ versteckt, mit Stationen von der 1. Brücke bis zum Stausee. Am Brandstetterkogel sind über 15 Stationen zu bewältigen. Am Johannesweg hat Josef Aichinger 15 Schätze versteckt.
TIPPS IM BEZIRK (2)
In Au/D. muss man nach einer Dose tauchen. „Caches“ gibt es auch direkt im Zentrum von Perg, beim Heimkehrerkreuz in St. Thomas, in der Nähe der Ruine Mitterberg oder am Kranzberg in St. Georgen am Walde. In Haag hat ein eifriger Verstecker 26 Schätze in Form eines Mostkrugs versteckt. Für Interessierte werden in OÖ laufend Treffen abgehalten.
Fotos: Privat/Geocaching.com/BezirksRundschau
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