Generationenwald als Natur-Anker
Kleine Paten für große Öko-Ziele

Stolz hält die große Schwester Elisabeth einen Maroni-Schössling als November-Baum für ihren kleinen Bruder Johannes.  Sie werden ihn mit ihren Eltern Emily Zhou und Christian Wiethe regelmäßig besuchen. | Foto: Eckhart Herbe
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  • Stolz hält die große Schwester Elisabeth einen Maroni-Schössling als November-Baum für ihren kleinen Bruder Johannes. Sie werden ihn mit ihren Eltern Emily Zhou und Christian Wiethe regelmäßig besuchen.
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Es ist ein kleiner, aber wichtiger Teil eines großen Projekts. Und emotionaler Nährboden für eine bessere Zukunft von Natur- und Umweltschutz, auf dem schon die Kleinsten ihren Beitrag pflanzen: Mit dem Generationenwald bekommt künftig jedes Kind, das in St. Georgen an der Gusen die Welt erblickt, einen persönlichen Baum, der wie hoffentlich später auch sein Pate, für nachhaltige Klimaentwicklung sorgen wird.
ST.GEORGEN/GUSEN. Was ungezügelte Natur ist, bewies das Aprilwetter am Karsamstag, als alle Familien der Gemeinde, in denen 2019 oder 2020 ein Kind das Licht der Welt erblickt hat, zur seit Sommer 2020 entstehenden Naturwiese in der Ortschaft Denneberg pilgerten: Vom strahlenden Sonnenschein mit Panoramablick aufs föhnbedingt zum Greifen nahe Gebirge über Graupelschauer bis zum Schneesturm war alles dabei.    

Niederschwellig Naturbegeisterung wecken

Für ebenso viel Abwechslung sorgen die geladenen, "ganz frischen" Jungbürger, die gemeinsam mit Geschwistern und Eltern ihren ganz persönlichen Lebensbaum pflanzten. Je nach Geburtsmonat sind die Ein-und Zweijährigen nun Paten eines bestimmten heimischen Baums: Mit Eichen, und Weißbuchen über Zitterpappeln und Esskastanien bis zur Tanne entstehen, so der Plan, nun  jedes Jahr auf ausgewiesenen Flächen im Gemeindegebiet kleine Wäldchen und damit Biotope, in denen Pflanzen und Tiere natürliche, der Region angepasste Entwicklungs- und Schutzräume finden. Lokale Arte werden so gestärkt, schaffen ein vernetztes Mikroklima und sind Keimzellen, aus denen starke Individuen weitere Räume rückerobern können. Diese Vielfalt sorgt in Böden, Wasser und Luft für gesunde Entwicklung. Interesse und emotionale Nähe zum Thema werden durch einen persönlichen Baum, den man besuchen und bei seiner Entwicklung verfolgen kann, niederschwellig und motivierend vermittelt.

Ambitioniertes Projekt "Naturwiese Denneberg"

Die derzeit weithin sichtbaren massiven Rodungen borkenkäfer- und sturmzerstörter Fichtenmonokulturen oder knochentrockene, staubende Feldwüsten illustrieren drastisch, wie unverzichtbar und ungleich stabiler artenreiche Naturräume in Zeiten des Klimawandels sind. 
Auf der "Naturwiese Denneberg" wird ein höchst ambitioniertes Pilotprojekt vom partei- und vereinsübergreifenden "Öko-Arbeitskreis St. Georgen", begleitet von den Landschaftsplanern und Naturexperten Harald Kutzenberger und Daniela Hofinger, verwirklicht. Der Generationenwald ist ein Teil davon. Auf einem ehemaligen Acker daneben werden Blumenwiesen mit Einzelbäumen, Obstbaumreihen am Feldrand, ein Kleingewässer, eine Wildrosen-Schlehenhecke sowie Kleintier- und Saumhabitate geschaffen. Langfristig entstehen hier Brut- und Lebensraum für selten gewordene Vogelarten Arten wie den Neuntöter oder Spechte, Insektenbiotope für Segelfalter, Feldgrillen, Schenkelbienen, Hirschkäfer oder Eichenbock und Trocken-oder Feuchtzonen für Eidechsen, Frösche und Molche.  Alte Apfelbaumsorten, eine "Kriecherl- und Zwetschkenallee" und verschiedenste Hecken verlocken in der Blüh- und Erntezeit zum Spazierengehen, Bewundern und - ganz bewusst - auch zum Kosten der Gaben der Natur. Ein toller Anfang und attraktiver Puzzleteil im Projekt "Öko-Lebensraum 4222", der St. Georgen zum Pionier zahlreiche weitere Initiativen "von Menschen für, in und mit der Natur" machen wird.

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