Christkind-Aktion
Krankheit veränderte sein junges Leben komplett
- Niklas Astleitner hat ME/CFS. Der einst begeisterte Hobbysportler ist bettlägerig, soziale Kontakte sind ihm unmöglich. Kopfhörer und Augenbinde schützen ihn vor Licht und Geräuschen.
- Foto: Susanna Astleitner
- hochgeladen von Michael Köck
Niklas Astleitner aus Münzbach leidet an einer Erkrankung, die bei ihm mit schwersten Symptomen einhergeht. MeinBezirk Perg unterstützt den 27-Jährigen im Zuge der BezirksRundschau-Christkind-Aktion.
MÜNZBACH. Er studierte nach dem Besuch der HAK Perg mit Bestnoten Wirtschaft, arbeitete an der Uni Linz und kickte in der Kampfmannschaft von Union Münzbach: Niklas Astleitner war ein junger Mensch, der voll im Leben stand. Bis er von einer heimtückischen Krankheit komplett ausgebremst wurde. Im Frühjahr 2022 erkrankte er an Corona und entwickelte in der Folge Long Covid. Seitdem kämpft er mit einer schweren Form von ME/CFS, die Kurzform von Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom.
Extreme Verschlechterung
Davor hatte der Münzbacher mit Kollegen der örtlichen JVP während Corona noch ältere Menschen beim Besorgen von Medikamenten und Einkäufen unterstützt. Nun ist er selbst auf Hilfe angewiesen. Und seine Symptome besserten sich im Verlauf nicht. Ganz im Gegenteil. Niklas Astleitner ist seit Mitte 2024 bettlägerig und kann mit niemandem sprechen. Vor Licht und Geräuschen schützen ihn Kopfhörer und Augenbinde. Kontakt zu Familie und Freunden hält er über WhatsApp, aber auch das muss er sich gut einteilen. Eine wichtige mentale Stütze ist ihm Katze "Daisy".
- Bis Herbst 2021 kickte Niklas Astleitner in der Kampfmannschaft von Union Münzbach.
- Foto: Karl Neugschwandtner
- hochgeladen von Michael Köck
Mutter kümmert sich um Sohn
"Niklas lebt in einem dunklen Raum, konnte das Haus seit eineinhalb Jahren nicht mehr verlassen, "erzählt seine Mutter Susanna Astleitner, die sich neben ihrem Vollzeit-Job um ihren Sohn kümmert, ihm auch mehrmals wöchentlich Infusionen verabreicht. "Er fühlt sich ständig extrem grippig, hat angeschwollene Lymphknoten und Schmerzen am ganzen Körper. Das Immunsystem spielt verrückt. Auch ehemalige Erkrankungen wie das Epstein-Barr-Virus und eine Borrelien-Infektion wurden wieder reaktiviert."
Sanierung von Wohnbereich nötig
Wie bei anderen Betroffenen wurden in der Vergangenheit beantragte Sozialleistungen abgelehnt. Mittlerweile wird ihm nun zeitlich begrenzt finanzielle Unterstützung durch die PVA zuerkannt. Im bisherigen Wohnbereich des Sohnes im Untergeschoss trat Schimmel auf. "Das wurde erst durch eine Blutuntersuchung entdeckt. Für ihn kann das fatale Folgen haben", sagt die Mutter. Ein neuer Boden wurde gelegt, der Austausch der Möbel und die Sanierung kosten Geld. Vorübergehend lebt Niklas wieder in seinem ehemaligen Kinderzimmer.
- Niklas Astleitner auf einem aktuellen Bild.
- Foto: Susanna Astleitner
- hochgeladen von Michael Köck
Hohe anfallende Kosten
Hohe monatliche Kosten fallen für benötigte Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel an, auch die laufenden Blutuntersuchungen sind zu bezahlen. Die Mutter hält regelmäßigen Kontakt mit Spezialisten im Gebiet der Endokrinologie, Immunologie sowie Neurologie – die Kostenrückerstattung für die Wahlärzte ist gering. Da Stiegensteigen unmöglich ist, denkt man über einen Treppenlift nach. Falls es ihm zukünftig etwas besser geht, könnten teure Behandlungen wie Sauerstofftherapie oder Blutwäsche helfen. Studien zeigen dazu vielversprechende Ergebnisse.
An die Öffentlichkeit gegangen
Der heute 27-Jährige war vor einiger Zeit bewusst an die Öffentlichkeit gegangen: Um auf ME/CFS aufmerksam zu machen und auf die schlechte Versorgungslage hinzuweisen. Als es ihm noch besser ging, hatte er Anfang 2024 in einem ORF-Interview erklärt: "An einem Tag kann ich einen Kilometer gehen. An einem anderen Tag sind keine 100 Meter möglich, weil alles schmerzt." Eine Überanstrengung führt häufig zu einer drastischen Verschlechterung, einem "Crash". Zu diesem war es bei ihm Frühjahr 2024 gekommen.
Verein hilft vielen Betroffenen
Aufklärungsarbeit leistet der Verein Nimmerallein. Diesen hatten Freunde von Niklas Astleitner gegründet, um ihm in seiner schwierigen Lage beizustehen. Die persönliche Initiative entwickelte sich rasch zu einer Organisation, die zahlreichen anderen Betroffenen hilft. Was auch der Patient aus Münzbach unbedingt erwähnt wissen will: Denn er steht für viele andere Schicksale, die in unterschiedlichen Ausprägungen mit ME/CFS kämpfen. Sie alle eint die Hoffnung auf Besserung, auf ein Zurück in ihr "altes Leben".
Zur Erkrankung
Bei ME/CFS handelt es sich um eine schwere und chronische Multisystemerkrankung. Diese betrifft nicht nur den Körper, sondern auch das Nervensystem und viele andere Bereiche des Lebens. Typische Symptome sind körperliche Schwäche, Schlafstörungen, enorme Schmerzen und lang anhaltendes Fieber. Die Leistungsfähigkeit der Betroffenen ist in vielen Fällen extremst eingeschränkt. Die sogenannte Post Exertional Malaise (PEM) führt dazu, dass selbst nach geringster Anstrengung eine massive Verschlechterung des Zustands eintritt.
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- Foto: MeinBezirk
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