Müll: 300 Dosen auf nur 3,5 Kilometern
GREIN, BEZIRK. Siegfried Göschl aus Grein kämpft schon seit mehreren Jahren für eine saubere Umwelt. „Ich war vor kurzem auf Urlaub in den Bergen in Osttirol zum Wandern und Mountainbiken. Auf vielen Kilometern gab es da keine einzige Alu- oder Plastikdose“, erzählt Siegfried Göschl. „Dann kam ich heim und fuhr meine Hausstrecke von Grein Richtung St. Georgen am Walde. Alleine auf den 3,5 Kilometern von Grein zur Aumühle lagen rund 300 Dosen und anderer Müll“, ist Göschl auf die Umweltsünder sauer. Und das obwohl die Straßenmeisterei den Abschnitt laufend säubert.
Zivilcourage statt Selbstdarstellung
Für den Naturfreund, dem das Thema saubere Umwelt und Müllentsorgung ein großes Anliegen ist, ein unhaltbarer Zustand. „Daher finde ich auch die Aktion ‚Wirf nix Raus‘ vom Land OÖ sehr gut. Es geht mir nicht um Selbstdarstellung, sondern um Zivilcourage. Ich mag die Natur und will meinen Enkelkindern mal sagen können, ich habe mich gewehrt dagegen.“ Göschl will Müllsünder zum Denken anregen, hat in der Vergangenheit auch immer wieder Leserbriefe an Zeitungen geschrieben, sogar mit Red Bull über die Dosen-Entsorgung gesprochen.
"Rinder und Pferde fressen keine Aludosen"
„Rinder, Pferde, Schafe und Schweine fressen Heu, Grünfutter und Getreide. Was sie aber absolut nicht fressen, sind Aludosen, Glasscherben und Plastikmüll. Daran können sie qualvoll sterben. Oder möchtest du in deiner Leberkäsesemmel Metallteile und Glassplitter?“, fragt Göschl in Richtung der Müllsünder. Neben Bewusstseinsbildung könne aber nur ein Pfandsystem das Problem lösen. „Unser kleines Land Österreich könnte hier ein Vorzeigeland werden. Ich wünsche mir Zivilcourage von den 90 Prozent der Menschen, die ihren Müll richtig entsorgen“, meint Siegfried Göschl abschließend.
Zur Sache
„Wirf nix Raus“ ist eine Initiative des Landes OÖ zur Bewusstseinsbildung und richtet sich gegen die zunehmende Vermüllung von Wiesen, Straßenrändern und Parks. Alleine der finanzielle Aufwand der Straßenmeistereien in OÖ beträgt 1,2 Millionen Euro im Jahr. 26.400 Stunden sind nur für das manuelle Auflesen der Abfälle notwendig.
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