Verkehr
Pendlerströme im Bezirk Perg

Vor allem in ländlichen Gegenden erhält das Auto wesentlich ofter den Vorzug als öffentliche Verkehrsmittel. | Foto: ÖAMTC
  • Vor allem in ländlichen Gegenden erhält das Auto wesentlich ofter den Vorzug als öffentliche Verkehrsmittel.
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Eine überwältigende Mehrheit der Erwerbstätigen im Bezirk Perg arbeitet nicht in der eigenen Gemeinde.

BEZIRK PERG. Die Rechercheplattform Addendum hat untersucht, wohin und wie lange die österreichischen Erwerbstätigen pendeln. Im Vergleich zu früheren Jahren ist die Zahl der Menschen, die ihre Wohngemeinde zum Arbeiten verlassen, generell gestiegen, so auch im Bezirk Perg. Erklärungen dafür sind etwa die sinkende Zahl an Landwirten, aber auch die höhere Zahl berufstätiger Frauen. Grundsätzlich wird seltener aus den östlichen Gemeinden des Bezirks gependelt. Diejenigen, die im Osten wohnen und etwa nach Linz pendeln, müssen lange Strecken bewältigen. Anders sieht es in Gemeinden aus, in denen das Angebot an Arbeitsplätzen so attraktiv ist, dass Auspendeln für große Teile der Berufstätigen nicht notwendig ist. So etwa in der Stadt Perg, wo 39 Prozent der erwerbstätigen Bürger sowohl wohnen als auch arbeiten. Mehr als 5.000 Menschen pendeln aus anderen Orten zu ihrem Arbeitsplatz in die Bezirkshauptstadt – für acht Gemeinden im Bezirk ist Perg noch vor Linz das Ziel Nummer Eins. Es gibt drei Einpendlergemeinden: Neben Perg pendeln auch nach Schwertberg und Baumgartenberg mehr Menschen ein als aus. Die meisten Auspendler im Bezirk weist jene Gemeinde auf, die am nähesten bei der Landeshauptstadt liegt: 86 Prozent der Luftenberger arbeiten nicht im eigenen Ort, mehr als die Hälfte davon fährt nach Linz. Doch auch für Berufstätige aus dem entfernten St. Georgen am Walde ist Linz das beliebteste Ziel.

Straßen sind voll

Die enormen Pendlerströme – nicht nur aus dem Bezirk Perg – setzen die Routen Richtung Landeshauptstadt immer mehr unter Druck. Vor allem die Donaubrücken Mauthausen und Steyregg sowie Staus auf der B3 und in Linz selbst kosten Pendler viel Zeit und Nerven. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, bewältigt den Arbeitsweg trotzdem meist nicht in kürzerer Zeit als mit dem Auto. Auch hier genießen die westlichen Gemeinden des Bezirks günstigere und häufigere Verbindungen. Nur 38 Prozent der Menschen im Bezirk schaffen es an einem schulfreien Werktag zwischen 7 und 11 Uhr in einer Zeit von weniger als 50 Minuten mit Öffis nach Linz – mit dem Auto gelingt es immerhin 78 Prozent.

Öffis ausbaufähig

„Wir haben in ländlichen Regionen eine Erhebung durchgeführt, die zeigt, wie weit der Arbeitsplatz und andere wichtige Einrichtungen entfernt sind, welche Verkehrsmittel die Menschen nutzen, um sie zu erreichen, und wie zufrieden sie damit sind“, so der Landesdirektor des ÖAMTC OÖ, Harald Großauer. Die Erkenntnisse aus dem Mühlviertel: „In dieser Region geht klar hervor, dass das Auto das Verkehrsmittel Nummer Eins ist. Zu Fuß bewältigen immerhin 30 Prozent ihre Wege, mit dem Rad lediglich 3 Prozent. Der öffentliche Verkehr spielt mit 3 Prozent bei Bus und 2 Prozent bei Bahn in der täglichen Mobilität am Land ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle“, erläutert Großauer. 14 Prozent sind mit der Zuverlässigkeit der Zielerreichung in der geplanten Zeit nicht zufrieden, im Österreich-Ergebnis sind es fünf Prozent.

Die eigene Gemeinde finden

Wie viele Ein- und Auspendler gibt es in Ihrer Wohngemeinde? Wie unterscheiden sich Ihre Pendelzeiten vom österreichweiten Durchschnitt? Nachlesen unter addendum.org/pendler
In jeder einzelnen Gemeinde des Bezirks pendelt die Mehrheit der aktiv Erwerbstätigen aus. Es gibt aber Unterschiede:

80 Prozent der Erwerbstätigen oder mehr verlassen diese Wohngemeinden, um zum Arbeitsplatz zu gelangen: Allerheiligen, Arbing, Katsdorf, Klam, Langenstein, Ried, St. Georgen/Gusen, Saxen und Windhaag. Spitzenreiter der Auspendler ist Luftenberg mit 86 Prozent.

Zwischen 70 und 80 Prozent pendeln aus diesen Gemeinden Richtung Arbeitsplatz: Baumgartenberg, Mauthausen, Mitterkirchen, Naarn, Rechberg und St. Nikola.

Am wenigsten gependelt wird aus Bad Kreuzen, Dimbach, Grein, Münzbach, St. Georgen/Walde, St. Thomas, Schwertberg, Waldhausen und Perg. In Pabneukirchen pendeln nur 57,2 % der Erwerbstätigen aus.

Mehr zum öffentlichen Verkehr im Bezirk Perg:
https://www.meinbezirk.at/perg/c-lokales/bezirk-perg-bei-studie-im-mittelfeld_a3851595

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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