Perger FSG-Spitzenkandidat
„Arbeit darf nicht krank machen“
Josef Affengruber geht als FSG-Spitzenkandidat für den Bezirk Perg bei der Arbeiterkammer-Wahl von 19. März bis 1. April an den Start.
BEZIRK PERG. Der Leistungsdruck in der Gesellschaft nimmt zu. "Anstatt dem aber im Sinne der Arbeitnehmer entgegenzuwirken, befeuert die aktuelle Bundesregierung diesen Zustand immer weiter", schreibt die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) in einer Aussendung.
Das mit 1. September des Vorjahres in Kraft getretene neue Arbeitszeitgesetz, das eine 60-Stunden-Woche ermöglicht, sei dabei die Spitze des Eisbergs. „Viele Beschäftigte fürchten, dass sie unter diesen Voraussetzungen nicht bis zur Pension durchhalten können. Deshalb muss der Druck endlich sinken“, warnt Josef Affengruber, Betriebsratsvorsitzender bei Habau in Perg, der für die FSG bei den AK-Wahlen kandidiert.
Modernes Arbeitszeitgesetz nötig
„Es ist ganz klar, dass wir ein modernes Arbeitszeitgesetz brauchen. Eines, das nicht nur die Interessen der Wirtschaft und der Industrie in den Vordergrund stellt, sondern eines, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt“, sagt Affengruber. „Die arbeitenden Menschen, die bei uns täglich tolle Leistungen erbringen, brauchen Planbarkeit und müssen vor Gesundheitsrisiken geschützt werden. Arbeit darf nicht krank machen“, so der Habau-Betriebsratsvorsitzende.
Kehrtwende bei Arbeitszeit sei notwendig
Affengruber betont, dass die Österreicher bereits jetzt im europäischen Vergleich bei der tatsächlich geleisteten Wochenarbeitszeit im Spitzenfeld liegen: „Das ist auch ein Resultat der vielen Überstunden – von denen nach wie vor jede fünfte unbezahlt bleibt.“ Deshalb plädiert er für eine rasche Kehrtwende: „Wir sollen nicht länger arbeiten, sondern die Arbeitszeit Schritt für Schritt verkürzen. Parallel dazu sollen die Betriebe verpflichtet werden, ausreichend Personal einzustellen, um der krankmachenden Arbeitsverdichtung entgegenzuwirken.“
Faire Chancen für ältere Beschäftigte
Affengruber fordert darüber hinaus faire Chancen für ältere Beschäftigte und ein Umdenken bei der Altersteilzeit: „Die Erhöhung des Zugangsalters zur Altersteilzeit muss zurückgenommen werden, denn diese war ein Anschlag auf die Gesundheit der älteren ArbeitnehmerInnen.“ Außerdem muss ein Rechtsanspruch auf die Altersteilzeit eingeführt werden, um diese auch wirklich für alle Beschäftigten zu ermöglichen.
Forderung nach neuer Donaubrücke
Ein regional wichtiges Anliegen ist dem FSG-Spitzenkandidaten für Perg der Bau einer neuen Donaubrücke in Mauthausen. „Die heutige Brücke ist fast 60 Jahre alt und erfüllt die heutigen Anforderungen bei weitem nicht mehr. Deswegen ist es an der Zeit für einen Neubau in einer Dimension, die dem heutigen Verkehr gerecht wird“, sagt Affengruber. „Der tägliche Stau und die häufigen Sperren zehren an den Nerven der PendlerInnen – aber auch für die Betriebe in der Region und damit zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze wäre eine neue Brücke ein Meilenstein.“
Weitere Kandidaten aus dem Bezirk Perg
Neben Josef Affengruber gehen mit Markus Bröderbauer (Bulmor/Perg), Anton Affengruber, Andreas Binder und Valentina Holzer (alle Habau) weitere FSG-KandidatInnen im Bezirk Perg an den Start.
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