Mit 20 im Gemeinderat: ‚Politik wurde mir quasi in die Wiege gelegt‘
Sie sind erst 19 und 20 Jahre alt: Pergs jüngste Gemeinderäte über ihr politisches Engagement.
BEZIRK PERG (mikö/up). Die neuen Gemeinderäte in den 26 Perger Orten sind mittlerweile angelobt. Insgesamt 560 Mandatare wollen sich bis zur kommenden Wahl im Jahr 2021 für die Interessen der Bürger einsetzen. Unter den Kommunalpolitikern befinden sich auch einige ganz junge Mandatare. So wie Bianca Ebner aus Grein, die für die ÖVP in den Gemeinderat eingezogen ist. Warum sich die 19-jährige Lehramtsstudentin für Englisch und Geschichte politisch engagiert? „Weil es nicht ausreicht, nur auf Verbesserungen zu hoffen. Stattdessen halte ich es für notwendig, dass man die Ärmel hochkrempelt und selbst mitgestaltet. Daher habe ich mich bereits in meiner Schulzeit als Schulsprecherin für die Interessen meiner Mitschüler eingesetzt.“ Ab sofort wird sie sich im Gemeinderat für die Anliegen der Greiner Jugend stark machen.
„Wir brauchen nicht nur leistbares Wohnen und Arbeitsplätze, sondern auch ein umfassendes Freizeitangebot. Daher habe ich mich schon mit Hans Aichinger vom Jugendzentrum getroffen, um Ideen für verschiedene Projekte zu besprechen“, sagt die neue Gemeindejugendreferentin, die auch im Ausschuss für Soziales sitzt.
Für eine Sportanlage will sich Jürgen Knoll (ÖVP) in Allerheiligen einsetzen. Der 20-jährige KFZ-Techniker und Elektriker-Lehrling ist auch Jungbauernbundobmann, Gemeindejugendreferent und Mitglied im örtlichen Umweltausschuss. Ebenfalls 20 Jahre alt und für die VP im Gemeinderat sind der Kfz-Techniker Patrick Burgstaller aus Bad Kreuzen und Hafner Andreas Kirchhofer aus Klam. „Angefangen hat alles, als eines Tages Bürgermeister Johannes Achleitner vor der Tür stand und mit mir sprechen wollte. Nach kurzer Zeit und wenigen Fraktionssitzungen empfand ich sehr großes Interesse, mich für Klam einzusetzen und mitzuwirken“, berichtet Kirchhofer. Ihm sei es ein großes Anliegen, überparteilich zu handeln: „Nur miteinander schaffen wir am meisten!“ Der junge Klamer ist Obmann-Stellvertreter im Ausschuss für örtliche Umweltfragen, Jugend, Familien, Senioren und Integrationsangelegenheiten sowie Mitglied im Ausschuss für Schule, Kindergarten, Sport und Kultur.
Für den Bau von Wohnungen
Mit Kurt Steindl (Liste für Pabneukirchen) steht einer von der ganz jungen Garde sogar an der Parteispitze. „Politik war in unserer Familie schon immer ein Thema, es ist mir quasi in die Wiege gelegt worden“, erklärt der Pabneukirchner, der die Parteiführung von seinem Vater übernommen hat. Bei der Wahl konnte die Liste von drei auf fünf Mandate zulegen. Der 20-jährige Student der Wirtschaftspädagogik will sich besonders für die Anliegen der Jugend einsetzen. „Die Jugendlichen werden oft nicht oder falsch verstanden. Daher will ich ihnen ein Sprachrohr im Gemeinderat sein“, so der Gemeindevorstand. Seine Parteikollegin Bianca Wimmer ist ebenfalls seit einigen Wochen im Pabneukirchner Gemeinderat vertreten. Die Einzelhandelskauffrau ist Mitglied im Kulturausschuss. „Mich hat Politik immer schon sehr interessiert. Da mich die Liste sehr beeindruckt hat, bin ich dieser Partei beigetreten.“ Die 20-Jährige will sich für den Bau neuer Wohnungen engagieren.
Text: Michael Köck und Ulrike Plank
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