Wenn man am frühen Abend nicht mehr nach Hause kommt

Sabine Eberl ist sauer, weil kein Bus mehr nach der Arbeit von Grein nach Bad Kreuzen fährt.
  • Sabine Eberl ist sauer, weil kein Bus mehr nach der Arbeit von Grein nach Bad Kreuzen fährt.
  • hochgeladen von Robert Zinterhof

BAD KREUZEN. Wer in Bad Kreuzen wohnt, auswärts arbeitet, kein eigenes Auto hat, kommt am Abend nicht mehr mit einem öffentlichen Verkehrsmittel von Grein nach Hause. Auch von Bad Kreuzen kommt man am späten Nachmittag mit öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr nach Grein. Mit dem Fahrplanwechsel wurde der Busverbindungen Brad Kreuzen, Abfahrt 18 Uhr nach Grein Bahnhof, sowie Grein Bahnhof, Abfahrt 18.44 Uhr nach Bad Kreuzen eingestellt.
Seit 17 Jahren arbeitet Sabine Eberl sie im Allgemeinden Krankenhaus in Wien. Seit der Fahrplanumstellung im vergangenen Dezember kommt sie von Grein nicht mehr mit dem Bus nach Hause. „Die Verbindung von Amstetten Grein passt. Da fährt der Bus noch nach Grein. Aber ich hab keinen Anschluss-Bus mehr von Grein nach Bad Kreuzen. Und das ist ja die Sauerei. Weil eben der Bus von Amstetten um 18.45 in Grein ankommt und der Bus nach Bad Kreuzen um diese Zeit gestrichen wurde. Sehr wohl fährt um 18.45 Uhr noch ein kleiner Bus nach Dimbach und St. Georgen. Auch mit nicht mehr wie zwei, drei Leuten. Auch geht um diese Zeit noch ein Bus nach St. Nikola und Waldhausen“, erklärt Sabine Eberl.
Die Arbeit in Wien aufzugeben ist für Sabine Eberl derzeit kein Thema. Auch ein zweites Auto für die Familie nicht. „Seit der Fahrplanänderungen bin ich gezwungen, so in Wien wegzufahren, dass ich den letzten Bus um 17.45 Uhr in Grein erwische. Aber dann schreibe ich Minusstunden. Komme ich später in Grein an, holt mich mein Mann ab. Aber da muss ich auch bis zu 45 Minuten warten, weil er noch in Arbeit ist“, informiert Sabine Eberl.
Helfen kann derzeit niemand

Die Bad Kreuznerin wandte sich schon an den Oberösterreichischen Verkehrsverbund, Bürgermeister Nenning und an den zuständigen Landesrat Steinkellner. Helfen kann niemand.

Bürgermeister Manfred Nenning: „Ich kenne diesen Fall. Auch unser Lehrling am Gemeindeamt ist davon betroffen. Habe dieses Problem an den Verkehrsverbund im Bezirk weitergegeben, der sich um das Thema kümmert. Auch wenn nur wenige diese Verbindung nutzen, ist das Problem für die betroffenen natürlich sehr groß.“

Marco Sterk vom zuständigen Landesrat Günther Steinkellner informiert die BezirksRundschau: „Das gesamte für das Bundesland Oberösterreich geplante Busliniensystem obliegt dem Oberösterreichischen Verkehrsverbund. Folglich werden sie von Seiten des OÖ Verkehrsverbund eine Rückmeldung erhalten.“

Gerold Markgraf vom OÖ Verkehrsverbund zu den gestrichenen Kursen: „Die durchschnittliche Auslastung für den Kurs Bad Kreuzen – Bahnhof Grein betrug 0,4 Fahrgäste je Fahrt. Der für den Pendlerverkehr nutzbare Kurs 119, Grein nach Bad Kreuzen war im Ganzjahresschnitt von 1,4 Personen frequentiert. Wir gehen davon aus, dass weitgehend Konsens darüber besteht, dass wir als öffentliche Verkehrsorganisationseinheit auch einen einigermaßen sparsamen Mitteleinsatz verfolgen müssen. Vom OÖ Zentralraum (Perg, Linz) sind alternative Abendverbindungen von Perg nach Bad Kreuzen mit der Buslinie 373 (an 18:55 bzw. 19:55) gegeben. Ein Vergleich mit anderen Gemeinden (Waldhausen, Dimbach) ist somit nur beschränkt möglich, da diese Orte im Gegensatz zu Bad Kreuzen „nur“ über Grein an das Öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind. Auch ist die Auslastung der dorthin fahrenden Linien etwas besser.“
Wenn von Perg Richtung Bad Kreuzen Busse fahren, ist das erfreulich, für Frau Eberl bringt das aber wenig.

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Foto: BezirksRundSchau Perg
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