Perg
AK-Konsumentenschutz: Große Preisunterschiede bei Schulsachen

Zwischen den Warenkörben mit Schulartikeln existieren teilweise große Preisunterschiede. | Foto: Durakovic/panthermedia.net
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Ein Preisvergleich beim großen Einkauf vor dem Schulstart lohnt sich, wie eine Erhebung der AK zeigt. Aber: Nicht immer lohnt sich der Griff zum günstigsten Produkt.

PERG. Beim Warenkorb für Volksschul-Erstklässler könnten Eltern 49 Euro sparen, für die Mittelschule sogar 98 Euro, wie der aktuelle Preisvergleich des AK-Konsumentenschutzes OÖ zeigt. Durch das gezielte Nutzen von Aktionspreisen und den Verzicht auf Markenprodukte lasse sich richtig Geld sparen. Aber ist günstig auch gut? Wir haben beim Buch- & Bürofachhandel Pössenberger in Perg nachgefragt: "Bei Farbstiften erkenne ich Qualität zum Beispiel an der Mine. Dass der Stift einmal hinunterfällt und die Mine gleich gebrochen ist, sollte bei einem Qualitätsprodukt nicht passieren", sagt Alfred Pössenberger.

Schulartikel länger nutzen und Geld sparen

Wie viel Geld Familien beim Schuleinkauf ausgeben, hängt aber nicht nur vom Geschäft ab: "Es gibt Eltern, die jedes Jahr alles neu kaufen. Andere sind preisbewusster und kaufen zum Beispiel einzelne Wasserfarben nach." Deshalb könne sich auch schon einmal zwischen Schülern derselben Klasse, die die Artikel im selben Geschäft besorgen, ein Preisunterschied von 50 Euro für einen Schuleinkauf ergeben. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie sorgsam die Schüler mit ihren Sachen umgehen.

Qualität muss nicht immer teuer sein

"Wir haben die Erfahrung gemacht, das Qualitätsprodukte langlebiger sind", sagt Pössenberger. Aber: "Es muss nicht immer das Teuerste sein." Den größten Unterschied zwischen Fachhandel und anderen Anbietern von Schulartikeln sieht er beim Personal: "Wir helfen Eltern durch den Schuldschungel." Bedeutet: Liste herzeigen und sich alles in kurzer Zeit zusammensuchen lassen. "Wir rufen sogar in der Schule an, wenn etwas unklar ist." Das Fachpersonal kennt die unterschiedlichen Artikel aus jahrelanger Erfahrung und empfiehlt Eltern, wo sie sparen können und wann sich eher ein teures Produkt lohnt. Früher spielte sich das klassische Schulgeschäft übrigens ab der Messe zu Schulbeginn bis Mittwoch in der ersten Woche des Schuljahres ab, erzählt Pössenberger. Heute stehe oft schon zu Schulschluss fest, welche Artikel im kommenden Jahr benötigt werden.

Unnötige Kosten vermeiden

Der AK-Konsumentenschutz hat den Preis von Schulartikellisten für die erste Klasse Volksschule und für die Mittelschule bei zwölf Anbietern verglichen. Für Markenprodukte wurden günstige Alternativprodukte miteinbezogen. Der Konsumentenschutz empfiehlt, sich vor dem Einkauf nach Preisvorteilen zu erkundigen. Händler gewähren oft für kurze Zeiträume Aktionspreise auf Produktgruppen. Gerade bei teureren Artikeln lasse sich sparen: Bis zu 18 Euro beim Zirkel, bis zu acht Euro bei Füllfedern und bis zu fünf Euro bei Scheren. Insgesamt könnten die Kosten beim Warenkorb für einen Erstklässler von 105 auf 56 Euro gesenkt werden. Bei Mittelschülern sei mit Ausgaben von 78 bis 176 Euro zu rechnen. Investiere man in hochwertigere Produkte, für die es Ersatzteile zu kaufen gibt, ist der Schulartikel länger nutzbar.

300 Millionen Euro für Schulbedarf

Regionale Händler könnten preislich mit großen Anbietern mithalten, stellte die Wirtschaftskammer OÖ durch eine aktuelle Preiserhebung fest. Im Schnitt würden für den Schuleinkauf rund 100 Euro ausgegeben. „Für den Papierwarenhandel hat der Schulbeginn eine große Bedeutung. Österreichweit werden rund 300 Mio. Euro umgesetzt", sagt Georg Obereder, Fachgruppenobmann des oberösterreichischen Papierwarenhandels.

Nützliche Links

• Die Initiative "Clever einkaufen für die Schule" (Bundesministerium für Klimaschutz in Kooperation mit dem Papierfachhandel) bietet Wissenswertes zu Schulartikeln sowie Infos zu umweltfreundlichen Schulsachen: schuleinkauf.at

• Das Land OÖ gewährt eine Schulveranstaltungshilfe. Infos auf familienkarte.at

• Schüler, die in Haushalten mit Bezug von Mindestsicherung leben, können bis 10. September 2021 das Schulstartpaket des Sozialministeriums beantragen. Mehr Infos gibt es unter schulstartpaket.at

• Infos zu Themen wie Schülerbeihilfe, Heim- und Fahrtkostenbeihilfe, Schülerfreifahrten, Unterstützung für die Teilnahme an Schulveranstaltungen sowie Ermäßigungen des Betreuungsbeitrags für ganztägige Schulformen gibt es auf oesterreich.gv.at

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