Bauernbund fordert Abschuss von Bibern
Angenagte Bäume und große Flächen, die wegen Dammbau unter Wasser stehen, sind Hauptprobleme.
BEZIRK, SAXEN (ulo). Auf Einladung des Bauernbundes besuchten vergangenen Donnerstag die Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Elisabeth Köstinger, und die neue Bauernbunddirektorin des OÖ. Bauernbundes Maria Sauer den Bezirk Perg. In Begleitung von Bezirksobmann Johann Peterseil, Landesbäuerin Annemarie Brunner, Nationalrat Nikolaus Prinz und Bezirksbäuerin Gertraud Schober wurden in Saxen die durch die Biber verursachten Schäden besichtigt. Die Beeinträchtigung durch die Biber in der Land- und Forstwirtschaft erfolgt einerseits durch das Annagen der Bäume, die dann durch den Wind umfallen. Diese Bäume werden zwar den Grundbesitzern entschädigt. Da der Wald jedoch für alle offen zugänglich ist und auch der Radfahrweg sich in diesen Auwäldern befindet, besteht die Gefährdung durch umstürzende Bäume und die Haftung durch die Grundbesitzer. Weiterer Schaden wird durch die Dammbildung der Biber verursacht. Diese Dämme bewirken großflächige Wasserflächen, die zum Absterben der im Wasser stehenden Bäume führen.
„Im vergangenen Jahr konnten mehrere Hektar Mais nicht geerntet werden, da die Flächen durch die Dämme der Biber überschwemmt waren“, erklärt Bauernbund-Bezirksobmann Johann Peterseil. Für diese Schäden durch die Überschwemmungen gibt es jedoch keine Entschädigung. In Saxen leben derzeit rund 25 Biberpaare, im ganzen Bezirk geschätzte 200 bis 300 Biberpaare. Der Bauernbund will durch Verhandlungen mit der Naturschutzbehörde erreichen, dass den betroffenen Landwirten der durch die Biber verursachte Schaden entschädigt wird, beziehungsweise, dass es zu einem kontrollierten Abschuss kommt.
Ein weiterer Programmpunkt war die Besichtigung des Biobetriebes von Irmgard und Johann Lettner in Klam. Es werden 2000 Legehennen und einige Mutterkühe gehalten. Rund 20 Prozent der Eier werden Ab Hof verkauft, der Rest über die Geflügel-Ges.m.b.H. Schlierbach vermarktet. Beim anschließenden Sommergespräch am Bauernhof bei Verena und Leonhard Gmeiner in Weinzierl wurden die Bauernbundfunktionäre über die aktuelle Agrarpolitik informiert.
Fotos: Privat
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