Bauernprotest: "Heimische Landwirtschaft darf nicht nur ein Werbegag sein"
BEZIRK. Mehrere Hundert oberösterreichische Bäuerinnen und Bauern haben am Donnerstag, 12. Mai, auf Initiative von Bauernbund-Landesobmann Landesrat Max Hiegelsberger vor der Auslieferungszentrale von Spar in Marchtrenk für "eine faire Partnerschaft mit dem Handel" demonstriert.
Aus dem Bezirk Perg nahmen Bauernbund-Bezirksobfrau Rosemarie Ferstl und Nationalrat Bgm. Nikolaus Prinz mit zahlreichen Bäuerinnen und Bauern daran teil.
„Wir fordern einen gerechten Preis für die qualitativ hochwertigen bäuerlichen Produkte. Die Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln ist zu diesen Preisen nicht mehr möglich“, sagte Bauernbund-Direktorin Maria Sauer.
„Die gesellschaftlichen Anforderungen können nur erfüllt werden, wenn die bäuerlichen Familien ihre Betriebe weiter bewirtschaften können. Das bedingt Erzeugerpreise, welche es den Bauern ermöglichen, ein Einkommen für ihre Familien zu erwirtschaften“, argumentiert Bezirksbauernbund-Obfrau Rosemarie Ferstl. Die schwieriger gewordene Marktsituation für die Landwirtschaft werde begleitet von einer Marktkonzentration im Lebensmitteleinzelhandel in Österreich. Der Handel trage somit eine große Verantwortung gegenüber den Konsumenten sowie den Bäuerinnen und Bauern.
„Die heimische Landwirtschaft darf nicht nur ein Werbegag sein, es muss auch das Bewusstsein für regionale Lebensmittel zu einem gerechten Preis in den Mittelpunkt gerückt werden, weil wir viel mehr liefern als Milch, Fleisch und Getreide“, fordert Nationalrat Nikolaus Prinz.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.