Weihnachtsfest ohne Konflikte und Stress
Wie Sie den Stress vor und zu den Feiertagen abschwächen, verrät die Expertin Anita Putscher.
KATSDORF. Weihnachten bedeutet für viele Menschen nicht nur Zimt-Duft, Ruhe und Familienharmonie. Ganz im Gegenteil: Vor den Feiertagen steigt oft der Stresspegel, Konflikte treten zu den Festtagen vermehrt auf. Hauptursachen für Konflikte sind laut Lebens- und Sozialberaterin Anita Putscher aus Katsdorf (www.putscher.at) meist zu hohe Erwartungen, unterschiedliche Bedürfnisse sowie aufgestaute Gefühle. Die Expertin empfiehlt jedoch, das Weihnachtsessen am Heiligen Abend oder am Christtag von aufgestauten Emotionen zu verschonen. Sätze wie 'ich merke, da gibt es was zu klären, ich möchte jedoch eine friedliche Feier, reden wir uns das morgen aus' können gröbere Reibereien vermeiden. Eine wichtige vorbeugende Maßnahme sei es, bereits vor Weihnachten ausführlich über die Bedürfnisse zu reden. "Nehmen Sie die Bedürfnisse aller Familienmitglieder ernst und schrauben Sie falls nötig Erwartungen herunter." Auch der Stress vor den Feiertagen lässt sich durch einige gezielte Maßnahmen zumindest deutlich abschwächen. Putscher rät, die Ansprüche an die Umgebung und die Weihnachtsrituale – Stichwort "Weihnachtsharmonie-Falle" – herunterzuschrauben.
Weitere Tipps: Vereinbaren Sie, sich kleine symbolische Geschenke zu machen und steigen Sie bewusst aus dem Konsumdruck aus. Schenken Sie sich Zeit, heutzutage ein viel kostbareres und heilsameres Gut. Nehmen Sie Ihre Grenzen wahr und sprechen Sie sie an. Klären Sie Ihren Verantwortungsbereich, grenzen Sie diesen ein und teilen Sie Aufgaben auf. Wenn nötig, lassen Sie sich helfen. Geben Sie nicht mehr Geld aus, als Sie haben! Überlegen Sie sich bei jeder Anschaffung, ob Sie dies auch wirklich brauchen. Wenn Ihnen ein "Nein" schwer fällt, sagen Sie: „Ja, ich schaue mir das an … Ja, es geht nächstes Mal wieder, oder: „Das überlege ich mir gerne.“ Gegen Stress hilft oftmals schon ein täglicher Spaziergang ohne Handy mit allen Sinnen und Lachen.
Anita Putscher empfiehlt, zwischendurch eine einfache Atem-Entspannungstechnik:
Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit. Klopfen Sie Ihren Körper mit den Handflächen ab. Setzen Sie sich nun aufrecht hin. Lassen Sie die Hände locker auf den Oberschenkeln ruhen und geben Sie die Fingerspitzen zusammen. Achten Sie darauf, dass beide Fußsohlen den Boden berühren. Stellen Sie sich vor, dass Sie beim Scheitel ein- und bei den Fußsohlen ausatmen. Denken Sie immer wieder neu: „einatmen-ausatmen“. Finden Sie in Ihrem Körper einen Platz, wo es nichts zu tun und nichts zu denken gibt. Richten Sie sich diesen Platz richtig gemütlich ein. Wie sieht Ihr „Inner-home“ aus?
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