Baufälliger Aist-Damm: Landesregierung einigt sich auf 10 Punkte Maßnahmenpaket

Aist von der Donaumündung in Richtung Seebern und weiter nach Furth
(Foto: BFK Perg)
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  • Aist von der Donaumündung in Richtung Seebern und weiter nach Furth
    (Foto: BFK Perg)
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NAARN, MAUTHAUSEN, SCHWERTBERG. Die Aist-Dammanlage erwies sich im Zuge des Hochwassers 2013 als eine kritische Stelle und konnte dank umfangreicher Dammverteidigungsmaßnahmen den Wassermassen gerade noch standhalten. Aus diesen Erfahrungen heraus wurde bereits im Juli 2013 eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den Experten des Landes, der Verbund Hydro Power GmbH (VHP), den Gemeinden Naarn, Mauthausen und Schwertberg, dem Hochwasserschutzverband Aist (HWS) und der Bezirkshauptmannschaft Perg gebildet, um erforderliche Sicherheitsmaßnahmen zu erarbeiten.

Rege Bürgerbeteiligung – Einigung in der Landesregierung
Seither wurden die betroffenen Menschen in zwei öffentlichen Informationsveranstaltungen im April und Juli dieses Jahres über die bis dahin wesentlichen Projektinhalte informiert und um Ihre Beiträge zum Projekt gebeten. Nach umfangreichen Detailplanungen, Gesprächen mit Einsatzorganisationen und Anrainernn liegt das aus Sicht der Fachexperten notwendige Maßnahmenpaket nun vor. In einer gemeinsamen Abstimmungsrunde haben die zuständigen Landesräte LH-Stv. Franz Hiesl, LH-Stv. Reinhold Entholzer und Landesrat Rudi Anschober heute diesem Maßnahmenpaket ihre grundsätzliche Zustimmung gegeben. Dieses wird in den nächsten Tagen bei den zuständigen Wasserrechts- und Naturschutzbehörden eingereicht.

Das 10 Maßnahmen umfassende Projekt „Ertüchtigung Aist-Dammanlage“ im Detail:

1. Neuerrichtung einer zusätzlichen Dammanlage, einer neuen Abflussmulde und eines weiteren Durchlasses nördlich bzw. unterhalb der B c in den Ortschaften Aisting und Furth.

2. Einbringung von Dichtungselementen in die bestehende Dammanlage zu deren optimalen Abdichtung.

3. Erhöhung der hydraulischen Leistungsfähigkeit und Anpassung an das Schutzziel des Machlanddammes durch Aufhöhung der bestehenden Dämme bzw. Absenkung der Vorländer zwischen Dämmen und dem Mittelwassergerinne.

4. Einbau von zwei bautechnisch gesicherten Überströmstrecken zum Schutz der Dammanlage vor unkontrolliertem Überfluten und zur Verringerung der Dammbruchgefahr bei Extremhochwässern.

5. Errichtung einer neuen Aist-Brücke entlang der L 1422 (Naarner Landesstraße) in Sebern. (Nur mit einer Neuerrichtung ist es nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit möglich, ein notwendiges Freibord von 1 m über HQ 100 zu erreichen.)

6. Setzung von Geländegestaltungsmaßnahmen zur bestmöglichen Vorbeileitung allenfalls überströmender Extremhochwässer (größer HQ 100) u.a. an den Siedlungen An der Aist, Haid und Sebern.

7. Errichtung eines durchgängigen Dammbegleitweges für eine effektive und effiziente Dammbewirtschaftung bzw. Dammverteidigung im Hochwasserfall.

8. Einbau eines Siels in die rechte Dammanlage für eine allfällige Entwässerung des Polders Haid im Falle eines Extremhochwassers.

9. Verbesserung der Hinterlandentwässerung in der Ortschaft Au durch mobile Pumpen.

10. Ökologische Aufwertung der Aist innerhalb der bestehenden Dammanlage durch den Einbau von fünf Flachwasserzonen mit gegenüberliegender Buhne zur Belebung des Abflusses, soweit das im Rahmen der bestehenden Dammanlage technisch möglich ist.

Eine detaillierte Darstellung des Gesamtprojekts erfolgt im Rahmen einer weiteren Öffentlichkeitsveranstaltung, sobald die Vorprüfungen durch die Sachverständigen positiv abgeschlossen sind.

10,5 Millionen für Hochwasserschutz
Den Umfang des Projekts beziffern wir derzeit mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 10,5 Mio. Euro, wovon seitens der VHP ca. 4 Mio. Euro beigesteuert werden. Die restlichen ca. 6,5 Mio. Euro werden voraussichtlich vom Bundesministerium für Verkehr und Innovation (3 Mio. Euro), von Land OÖ (Wasser- und Straßenbauressort) und den 3 beteiligten Gemeinden (mit Unterstützung des Gemeinderessorts des Landes OÖ) getragen.

Baufertigstellung 2016
Für eine erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts – beginnend von Herbst 2014 bis zur Baufertigstellung 2016 - ist einerseits weiterhin ein enger Schulterschluss zwischen Land OÖ, Gemeinden, VHP und HWS-Aist und andererseits die Unterstützung der Grundanrainer/innen erforderlich. Die für das Projekt notwendigen Grundeinlösungsverhandlungen laufen im Zeitraum zwischen 29. September und 13. Oktober 2014.

„Oberste Priorität hat der best- und schnellstmögliche Schutz unserer Bevölkerung. Der Hochwasserschutz ist ein parteiübergreifendes Anliegen und wir bedanken uns bei allen, die sich mit ihren Beobachtungen und Erfahrungen in den bisherigen konstruktiven Diskussionsprozess eingebracht haben. Unsere Experten haben sich bemüht, allen Anregungen soweit als möglich nachzugehen. Gemeinsam bauen wir für die Menschen einen für die Zukunft noch besseren Hochwasserschutz an der Aist“, zeigten sich die zuständigen Landesräte LH-Stv. Franz Hiesl, LH-Stv. Reinhold Entholzer und Landesrat Rudi Anschober überzeugt.

Fotos: BFK Perg

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