Luftenberg wird Fairtrade-Gemeinde
Beim Reden kommen die Leute zusammen. Darum trafen sich am 4. Oktober die oberösterreichischen Fairtrade-Gemeinden, um im Linzer Rathaus über die Zukunft des fairen Handels zu diskutieren.
LUFTENBERG. „Ich bin Lehrerin und mir ist es wichtig, dass schon der Nachwuchs für den fairen Handel und mehr Gerechtigkeit sensibilisiert wird“, sagt Andrea Renoldner-Burianek. Die Lehrerin macht sich im Fairtrade-Arbeitskreis von Luftenberg für den fairen Handel stark. Mittlerweile werden am Luftenberger Gemeindeamt Kaffee, Bananen und Schokolade aus fairem Handel verwendet. Auch die freiwillige Feuerwehr und die örtliche Volksschule setzen auf Fairtrade-Produkte. Einsatz, der am 15. November mit der Auszeichnung zur Fairtrade-Gemeinde belohnt wird.
Kaffeebauer appelliert an Unterstützer
Wesentlich länger ist die Kaffee-Kleinbauernkooperative von Méndez Moreno bereits Teil der Fairtrade-Bewegung. Seit 1993 ist die Vereinigung zertifiziert und profitiert von einem Mindestpreis, der gegen schwankende Weltmarktpreise nach unten schützt und einer zusätzlichen Prämie, die in Gemeinschaftsprojekte wie neue Schulen oder Spitäler investiert wird. Der Mexikaner appellierte im Linzer Rathaus an alle Anwesenden der Tagung, nur faire Bohnen in die Kaffeetassen zu lassen: „Dank Fairtrade erhalten wir nun bessere Preise und können auch weiter in die Qualität unseres Kaffees investieren. Jede Tasse Fairtrade-Kaffee, die in Österreich getrunken wird hilft uns, ein besseres Leben zu führen“, so der Fairtrade-Bio-Kaffebauer.
Fairtrade wird immer beliebter
Entwicklungen, die auch die oberösterreichische Landtagsabgeordnete Ulli Schwarz, die ebenfalls bei der Veranstaltung anwesend war, fördern möchte: „Wenn wir die Länder des globalen Südens weiter ausbeuten, werden wir unsere Erde nicht retten können. Faire Preise sind ein klares Menschenrecht und jeder kann helfen, dieses Recht zu sichern."
Ein Ziel, dass von der oberösterreichischen Bevölkerung bereits tatkräftig unterstützt wird. Neben Luftenberg engagieren sich 53 weitere Gemeinden für den fairen Handel. Zudem unterstützen zahlreiche Schulen, Gastronomie- und Hotellerie-Partner Fairtrade. Insgesamt wurden in Oberösterreich im Vorjahr Fairtrade-Produkte im geschätzten Wert von 45,3 Millionen Euro gekauft.
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