Pergs stille Helden in der Stillen Nacht

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BEZIRK PERG (mikö). Nicht für alle Perger wird die Stille Nacht eine solche. Einsatzorganisationen und Menschen mit Betreuungspflichten leisten am Heiligen Abend Dienst für die Allgemeinheit. Vier Polizisten kämpfen in der Bezirkshauptstadt Perg gegen das Verbrechen. Für Hansjörg Fasching und Johann Wieden steht gar eine 24-Stunden-Schicht an: Dienstantritt ist am 24. 12. um 8 Uhr. Heimgehen dürfen die Inspektoren erst am Christtag in der Früh. Bis 20 Uhr sind sie im Außendienst unterwegs, danach arbeiten sie auf der Dienststelle. Im Streifendienst werden sie dann von Sabrina Maurhart und Andreas Öllinger abgelöst. Die beiden werden bis 8 Uhr Früh am 25. 12. unterwegs sein. Ein Problem mit dem Weihnachtsdienst haben die Gesetzeshüter nicht. „Ich habe keine kleinen Kinder mehr, daher mache ich gerne Dienst. Die Kollegen mit jungen Kindern sollen daheimbleiben“, sagt Fasching. „Wir feiern am 26. Dezember mit den erwachsenen Kindern und Verwandten.“

Alkohol & Familienstreit

Ähnlich ist es bei Johann Wieden: „Die Kinder sind groß und außer Haus, wir feiern an einem der Tage danach.“ Während bei diesen beiden Polizisten die Kinder schon aus dem Haus sind, ist es bei Maur-hart umgekehrt. „Ich habe noch keine Kinder. Ich habe lieber zu Silvester frei, habe mich daher freiwillig zum Dienst gemeldet.“ Ob es zu Weihnachten mehr Einsätze gibt, könne man nicht generell beantworten. „Einmal ist es mehr, einmal weniger“, so der Tenor der Polizisten. Wenn viele Verwandte zusammenkommen, seien Familienstreitereien möglich. Auslöser ist dabei meist der Alkohol. „Du versuchst dann zu beruhigen und zu erklären, dass heute Weihnachten, der Tag des Friedens ist“, sagt Fasching. Wieden erinnert sich an eine Messerstecherei am Heiligen Abend. Eine eigene Weihnachtsfeier ist bei der Polizei Perg nicht geplant.

Rotes Kreuz: "Machen uns Bratwürstl"

Beim Roten Kreuz in Perg sind am 24. 12. zwei Mannschaften vom Rettungsdienst, Notarzt sowie hausärztlicher Notdienst im Einsatz. „Wir werden uns Bratwürstl machen und zusammensetzen“, sagt Patrick Findt. Er nimmt als diensthabender Leitstellen-Disponent Notrufe unter 144 und Anrufe des hausärztlichen Notdienstes unter 141 entgegen. Findt tritt am Heiligen Abend um 18.30 Uhr seinen Dienst an und bleibt bis 6.30 Uhr am Christtag. „Für mich ist Weihnachten ohnehin nicht die ganz große Sache, Kinder habe ich keine. Daher mache ich es freiwillig und habe zu Silvester frei.“ Insgesamt ist es beim Roten Kreuz sein dritter Weihnachtsdienst. Zur Weihnachtszeit gebe es mehr Anrufe von Menschen mit Selbstmordgedanken. „Im Vorjahr war es am 24. 12. relativ ruhig, auch weil der Verkehr deutlich weniger ist.“

„Berührend, wie sich die alten Menschen freuen“

SCHWERTBERG (eg). Zum siebten Mal verbringt Roswitha Pichler den Heiligen Abend, zusammen mit einem Zivildiener, mit den alten Menschen auf der Pflegestation im Seniorenzentrum. „Es macht mir nichts aus, ich bin so gerne hier, die Bewohner und Kollegen sind wie meine zweite Familie“, so die 52-jährige Pergerin, die zwei erwachsene Töchter hat. „Wir machen am späten Nachmittag zu Hause die Bescherung und essen noch gemeinsam und dann mache ich mich auf zum Nachtdienst“, sagt sie. Nur einmal ist am Heiligen Abend eine Heimbewohnerin gestorben. „Eine Frau, die eine ganz besondere Verbindung zu Weihnachten hatte. Es war, als hätte sie nur darauf gewartet, um gerade an diesem Abend sterben zu können. Sie ist ganz ruhig eingeschlafen“, sagt Pichler. Das Sterben gehört für sie zum Leben dazu – wie könnte es auf einer Pflegestation anders sein. Trotzdem ist sie für ihre gute Laune bekannt. „Natürlich sind am Heiligen Abend alle ein wenig aufgeregt. Manche warten sogar auf mich, um mir ein kleines Geschenk zu geben. Es ist wirklich berührend, wie sehr sich die Menschen jedes Jahr wieder besonders auf diesen Abend freuen.“

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