"Viehtransport artgerechter als Schülertransport im Linienverkehr"

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GREIN. Wut, Zorn, Empörung wegen der vollgestopften Linienbusse nach und von Amstetten. Sechs- bis 14-Jährige dürfen laut Gesetz im Linienverkehr zu dritt auf zwei Plätzen sitzen. Keine Anschnallpflicht. Zusätzlich 37 Stehplätze. „Schon dreimal bin ich im Bus nach Amstetten zusammengebrochen. War kurz bewusstlos, weil ich Kreislaufprobleme habe“, berichtet Eva Hintersteiner aus Grein. „Ein Viehtransport ist artgerechter geregelt als der Transport von Schülern im Linienverkehr“, kritisiert Hans Jürgen Schaurhofer. Drei seiner Kinder besuchen in Amstetten die Schule.

Regina Haider, Mutter aus Grein: Zu Mittag wurden Schüler bei der Rückfahrt von Amstetten wegen Überfüllung abgewiesen. Aber der nächste Bus eine Stunde später fährt nicht bis Grein. Endet in Niederösterreich. Die Schüler müssen auf der viel befahrenen B3 nach Grein gehen. Die Wut von Eltern und Schülern wird auf Busfahrern ausgelassen. Kinder haben Angst, dass sie gegen die Scheiben knallen, rausfallen, wenn der Busfahrer bremsen muss.“
Ein Polizist informierte:„ In der ersten Schulwoche sind 56 Schüler im Bus gestanden.

Die beiden morgendlichen Linien-Busse Waldhausen – Amstetten haben 50 Sitzplätze, 37 Stehplätze. Also dürfen bis zu 75 Kinder sitzen und 37 stehen. 112 Kinder im Bus sind legal.

Jetzt stellte Regina Haider Landeshauptmann Stellvertreter Reinhold Entholzer eine Anfrage, ob man bei so vollgestopften Linienbussen von Verkehrssicherheit sprechen kann und was er gegen diese Missstände schon getan habe.

Reinhold Entholzer antwortete sofort und teilt mit, dass das Land Oberösterreich nicht in die Planung und die Abwicklung dieses Linienverkehrs involviert ist, da es sich um eine Verbindung der PostBusAG, die eigenwirtschaftlich betrieben und von Seiten des Bundes finanziert wird. „Sicherheit hat für mich jedoch immer Vorrang. Es ist die zuständige Regionalbetreuerin des OÖVV die letzten Tage in den Bussen mitgefahren. Als Ergebnis wurde uns mitgeteilt, dass das Problem der Überfüllung der Busse auf dieser Strecke ein Neues ist, daher erst seit Schulbeginn besteht und sich bereits in den letzten Tagen eine Entspannung der Situation abgezeichnet hat, da die Schüler ihre Stundenpläne bekommen und daher nicht mehr alle zum selben Zeitpunkt Schulende haben. Wir haben die zuständigen Stellen angewiesen, zu prüfen, ob der Nachmittagsbus, der derzeit von Amstetten nicht bis Grein fährt, entsprechend verlängert werden kann. Unsere Zähldaten zeigen ganz klar auf, dass der zweite Bus Richtung Amstetten sehr viel stärker frequentiert wird, als der erste Bus, sodass am Morgen ein Ausweichen auf den 5 Minuten früher fahrenden Bus zur Entspannung der Situation beitragen kann. Zum Vorwurf aus Grein, drei Kinder auf zwei Plätzen, sagt Reinhold Entholzer: „Es handelt sich um eine bundesgesetzliche Regelung, der ich ablehnend gegenüber stehe. Entsprechende Forderungen, die auch in Abstimmung mit den Verkehrsreferent/innen anderer Bundesländer an den Bund gerichtet wurde, sind aber bis dato nicht von Erfolg gekrönt gewesen.“

Leserbriefe an perg.red@bezirksrundschau.com Ca 780 Anschläge und Absender nicht vergessen.

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