"Warum müssen unsere Kinder büßen?

Ekiz Grein sperrt zu
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Eltern-Kind-Zentrum zugesperrt. GREIN. Die Gemeinde kann seit 2004 erstmals einen geplanten Budget-Überschuss von 100.000 melden. 5,7 Millionen Euro Einnahmen stehen im Haushalts-Voranschlag 2018. Die Vereinsförderungen wurden um knapp 60 Prozent gekürzt.  Dem Eltern Kind Zentrum (Ekiz) wurde bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mit den Stimmen der Volkspartei und der Freiheitlichen die Förderung gestrichen. Es geht um 25.000 Euro Zuschuss und Betriebskosten. Das Ekiz wird am 31. 12. 2017 zugesperrt. Zwei Beschäftigten verlieren ihren Arbeitsplatz.
2016 besuchten 3.863 Kinder und Erwachsene die 68 Veranstaltungen.
Geballte Kritik kam von den Sozialdemokraten. Gemeinderat Christian Hochgatterer kritisierte die Einstellung des Bildungsangebotes und zitierte Bürgermeister Rainer Barth. Der Ortschef war beim Vorwort zum Ekiz Programm 2017 noch voll des Lobes für das Greiner Vorzeigeprojekt: „Als familienfreundliche Gemeinde freuen wir uns, dass wir so ein reichhaltiges Kursangebot im Ort anbieten können. Familien und Kinder sollen sich dort wohl fühlen, wo sie leben.“ Martin Nothnagel kritisierte die Vereinsförderung „gegen die Jugend“. Er machte klar, dass sich Grein eine teure Theater-Renovierung leiste, fragte, ob man das Ekiz abdrehen müsse und sagte: „Für die Kinder haben wir nichts. Es ist traurig.“ Vizebürgermeister Stephan Göbl: „Es wird wieder einmal Sparpolitik auf dem Rücken unserer Jüngsten betrieben. Solche Einrichtungen sind Gründe, warum junge Menschen und Familien sich dazu entscheiden, in Grein zu bleiben oder nach Grein zu ziehen. Göbl stellt sich die Frage, warum gerade Grein als einziges Ekiz im Bezirk zusperren muss.
Monika Brunner ist Obfrau der Kinderfreunde Grein und fragt, wo sie künftig ihre Veranstaltungen abhalten kann: „Warum müssen die Kinder büßen? Nur weil jemand glaubt, alle kaputt sparen zu müssen?“

Neue Gemeindefinanzierung

Bürgermeister Rainer Barth: „ Die neue Gemeindefinanzierung und das straffe Landesbudget wirken sich auf das Gemeindebudget aus. Durch strikte Vorgaben können gerade im Förderbereich nur beschränkte Mittel ausgegeben werden. Auch Leistungen im Sozialbereich wie das Ekiz fallen in diesen Fördertopf. Eine vorgegebene Obergrenze hat zur Folge, dass das Ekiz von den Kinderfreunden nicht mehr kostendeckend geführt werden kann. Wir werden uns bemühen, für gutgehende Kurse andere Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Bis Jahresmitte übernimmt die Gemeinde noch die Mietkosten des Ekiz.“ 

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Foto: Cityfoto
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