Wie die Betriebsübergabe klappt
2011 übernahm Andreas Lamm den Betrieb seiner Eltern. Seither hat sich bei Donauwell einiges geändert.
NAARN. Seit mehr als dreißig Jahren produziert die Firma Donauwell in Naarn Verpackungen nach Maß, sei es für den Transportschutz, die Verkaufspräsentation oder den Logistikbedarf.
In den vergangenen Jahren wurde immer wieder kräftig in den Ausbau der Produktions- und der Lagerflächen sowie einen modernen Fuhrpark investiert. Rund 80 Mitarbeiter betreuen zur Zeit mehr als 1500 Kunden. Andreas Lamm hat 2011 den Betrieb von seinen Eltern Walter und Ingrid Lamm übernommen.
„Ich habe bereits vor der Übernahme sechzehn Jahre lang im Unternehmen gearbeitet und es war immer schon der Wunsch meines Vaters, dass ich den Betrieb einmal führen soll. Der Grund war dann die Pensionierung meines Vaters, der drei Jahre vorher einen sehr schweren Unfall hatte“, erzählt Lamm. Eine der größten Herausforderungen bei der Übernahme waren die unterschiedlichen Führungsstile, die Andreas Lamm und sein Vater pflegten.
Anderer Führungsstil
„Das hat zu strukturellen Veränderungen im Betrieb geführt. Mein Vater pflegte den für einen Gründer notwendigen eher patriarchalen Führungsstil, alle Entscheidungen liefen über seinen Tisch. Das war für mich nicht authentisch und die geplante Unternehmensentwicklung war nur mit einer Umstellung auf eine kooperative Führung mit starkem Teamfokus realisierbar. Die Herausforderung lag darin, die Mitarbeiter zu motivieren, verstärkt die eigenen Arbeitsbereiche mitzugestalten, Entscheidungen selbstständiger zu treffen und sich aktiv einzubringen“, erzählt der Unternehmer. Für den Erfolg der Übernahme und der Weiterführung der Firma Donauwell zeichnet neben allen Mitarbeitern auch das Führungsteam mit den beiden Prokuristen Martin Reisinger und Bernd Wakolbinger sowie Margit Lumetsberger, die für das Rechnungswesen und die Finanzen zuständig ist, verantwortlich. „Meiner Meinung nach kann eine Übergabe oder Übernahme nur funktionieren, wenn diese auf einer freien Entscheidung beider Generationen beruht und von Respekt und der Bereitschaft, Neues zuzulassen, getragen wird“, ist Lamm überzeugt.
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