"Lehrlinge haben Anspruch auf Pendlerzuschlag"

BO Wilfried Kellermann (Rohrbach), BO Max Oberleitner (Perg), Lehrling Michael Höss, AK-Vpräs. Helmut Feilmair und BO Ernst Brandstetter (Freistadt) | Foto: Privat
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BEZIRK. Michael Höss pendelt seit zwei Jahren täglich 22 Kilometer von Gallneukirchen nach Linz in eine Bankstelle. Bei der Arbeitnehmerveranlagung wollte der Lehrling den Pendlerzuschlag geltend machen und folgte der Anleitung des ÖAAB-Lehrlings­folders. Doch der Pendlerzuschlag wurde vom Finanzamt Freistadt/Rohrbach/Urfahr abgelehnt, weil der Lehrling auf seinem gesamten Arbeitsweg eine Freifahrtsmöglichkeit hat. Michael bat daraufhin den ÖAAB um Hilfe.

ÖAAB-Servicereferent AK-Vorstand Max Oberleitner berief gegen den Bescheid des Finanzamtes, da das Jugendticket nicht kostenlos ist und in anderen Bezirken wie Perg der Pendlerzuschlag schon bisher gewährt wurde. Michael Höss bekam nun Recht und vom Finanzamt fast 200 Euro für das Arbeitsjahr 2013 und 2014 nachbezahlt.

Der bundesweite Fachbereich des Finanzministeriums stellte rechtlich klar, dass Lehrlinge für ihre Freifahrt einen Kostenbeitrag an das Familienministerium leisten und deshalb einen Pendlerzuschlag erhalten, wenn sie mittels Abfrage des Pendlerrechners generell Anspruch auf das Pendlerpauschale und den Pendlereuro haben. Wer nämlich weniger als 1200 Euro brutto verdient und keine Lohnsteuer bezahlt, erhält als Pendler 18 Prozent der geleisteten Sozialversicherungsbeiträge als Negativsteuer bis zur maximalen Steuergutschrift von 400 Euro pro Jahr. Der Pendlerzuschlag gebührt neben Lehrlingen auch Teilzeitkräften.

Da nicht auszuschließen ist, dass es noch andere Finanzämter in Oberösterreich gibt, die den Pendlerzuschuss für Lehrlinge ablehnen, sorgte Oberleitner auch dafür, dass alle Finanzämter unseres Bundeslandes auf diesen Präzedenzfall und die aktuelle Rechtsauslegung des Fachbereiches aufmerksam gemacht wurden.

Die Mühlviertler ÖAAB-Bezirksobleute Wilfried Kellermann (Rohrbach), Ernst Brandstetter (Freistadt), Max Oberleitner (Perg) und AK-Vizepräsident Helmut Feilmair suchten Michael Höss bei seinem Arbeitgeber auf und dankten ihm dafür, dass er sichgegen den Bescheid des Finanzamtes mit Hilfe des ÖAAB wehrte.

Außerdem beschlossen die Arbeitnehmervertreter auch heuer wieder eine Lehrlingsinitiative, um die Jugendlichen auf ihre Fördermöglichkeiten hinzuweisen.
Der ÖAAB-Lehrlingsfolder ist in der ÖVP-Bezirksstelle Perg erhältlich oder unter www.ooe-oeaab.at unter der Rubrik Service downzuloaden.

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