Mut zur Veränderung: Wie sich Landwirtschaft verändert

Rudolf Höfler auf seinem Oldtimer Traktor

ENNS (eg). Bereits 1992 haben Ursula und Rudolf Höfler den Hof, ein stattlicher Vierkanter mit dem klingenden Namen „RömerGut“ am Stadtrand von Enns, von den Eltern übernommen. Bis 1995 wurde dieser traditionell, mit Ackerbau und Tierhaltung geführt. „Ich und meine Frau sind nebenbei aber auch immer arbeiten gegangen. Ich habe zuerst in der Warenvermittlung und dann im Außendienst einer Versicherung gearbeitet und mich 2000 als Versicherungsmakler selbständig gemacht", so der Landwirt, der auch Ortsbauern-Obmann von Enns ist.

Neue Wege in der Landwirtschaft einschlagen

1995, als Österreich der Europäischen Union beigetreten ist, hat die Familie Höfler mit der Tierhaltung aufgehört. „Um unabhängiger vom Markt zu sein, haben wir uns ein neues, innovatives Standbein gesucht", so Höfler. „Wir haben uns gemeinsam überlegt, welche Möglichkeiten es für uns gibt, die leer gewordenen Räume wieder zu beleben." Nach Umbauarbeiten war der Grundstein für „Urlaub am Bauernhof“ gelegt. Mit ihrem fundierten Wissen als Spezialistin für Hauswirtschaft und mit unheimlich viel Gespür und Geschmack, hat Ursula Höfler aus dem Hof ein wahres Schmuck-Kästchen gemacht. Die liebevoll eingerichteten Zimmer und Businesswohnungen sind bei Radfahrern und Geschäftsleuten aus aller Welt beliebt.

„Wir betreiben aber nach wie vor den Ackerbau. Natürlich hat sich auch in der Landwirtschaft vieles verändert. War es früher noch beinharte Handarbeit so hat heute die Technik und Digitalisierung auch in der Landwirtschaft Einzug gehalten und die Arbeit um vieles leichter gemacht“, meint Rudolf Höfler. „Dafür haben heute alle mehr Stress und das bäuerliche Miteinander im Zentralraum ist ein wenig auf der Strecke geblieben", sagt der Landwirt vom "RömerGut" weiter. Er würde sich mehr Austausch wünschen.

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