Was die Industriellen fordern
Wirtschaftsgrößen talkten bei der Firma Engel in Schwertberg
SCHWERTBERG. Bei Engel wurde die Veranstaltungsreihe "Treffpunkt Industrie" der Industriellenvereinigung (IV) OÖ fortgesetzt. Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer IV OÖ, betonte bei der Mühlviertel-Veranstaltung den industriellen und damit wirtschaftlichen Aufschwung der Region in zwei Jahrzehnten. Wie sehr man vom Zuwachs an industrieller Stärke profitiert, zeige sich am Beispiel von Engel. „Wir sichern nicht nur Arbeitsplätze in der Region, sondern bezahlen auch 80 Prozent unseres Steueraufkommens in Österreich, obwohl wir hier nur zehn Prozent des Umsatzes erwirtschaften“, so Engel-CEO Peter Neumann. Im Gegenzug müsse die Politik die Rahmenbedingungen so gestalten, dass den Betrieben die Arbeit erleichtert werde – durch Einschränkungen bei Donaubrücken, zuviel Bürokratie und mangelnde Arbeitszeitflexibilität sei das nicht wirklich der Fall. Wirtschaftslandesrat Michael Strugl ortete bei der Infrastruktur ein geschärftes Problembewusstsein: „Deregulierung ist in allen Bereich Dauerthema. In meinem Zuständigkeitsbereich habe ich entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet.“ Besonders im Fokus stünden der Ausbau des Breitbands und neue Wege in der Arbeitsmarktpolitik des AMS OÖ, wenn 40.000 Arbeitssuchenden fast 15.000 freie Stellen und 1900 offene Lehrstellen gegenüber stehen.
Zu hohe Steuern
Für Martin Bergsmann von Hueck Folien in Baumgartenberg stellte sich die Frage, wann es zu einer verstärkten Ausrichtung des Standortes auf die Bedürfnisse der Betriebe kommen würde. „Bei der Steuerbelastung der Unternehmen braucht es eine deutliche Reduktion. Die bezahlten Steuergelder werden zu wenig effizient eingesetzt, es fehlen entsprechende Schwerpunkte auch im Landesbudget", so Bergsmann. Entscheidend seien auch sichere Stromversorgung, leistungsstarke Breitbandanbindung und Fachkräftenachwuchs.
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