Pielachtal
Leben mit Parkinson

Foto: Tanja Handlfinger

OBER-GRAFENDORF (th). "Damals dachte ich mir 'da stimmt etwas nicht'. Meine Wiener Hausärztin sah bei einer Untersuchung, dass ich stark zitterte", erzählt Angerer. Es folgte eine Reihe an Untersuchungen. Er wurde zum Neurologen geschickt, dieser vermutete die Krankheit "Morbus Parkinson". Mit einer "PET"-Untersuchung (Positronen-Emissions-Tomographie) wurde der Verdacht dann bestätigt. "Im ersten Moment war ich schockiert, aber ich bin damit zurecht gekommen. Ich musste es akzeptieren", ergänzt er. Mit den richtigen Medikamenten kann das Voranschreiten der Krankheit verlangsamt werden.

Gute und schlechte Tage
Bei dieser Erkrankung haben Patienten bessere und schlechtere Stunden. Bei den Schüben verschlimmert sich der allgemeine Zustand. Die Auswirkungen sind bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Bei manchen trifft es das Nervensystem, bei anderen zum Beispiel die Lunge. Bei Johann Angerer dauern die Schübe zwischen ein paar Stunden bis hin zu einem ganzen Tag. Der Körper wird steif, das Gehen ist sehr eingeschränkt bis fast unmöglich. Der Alltag ist dadurch extrem eingeschränkt.
Viele Betroffene schämen sich dafür. "Das allerwichtigste sind Freunde, Partner und Verwandte. Ohne Hilfe geht es nicht", betont er. Beim Gespräch mit Johann Angerer war auch Christine Lechner zu Besuch. "Ich unterstütze Johann, wann immer er Hilfe braucht. Mein Mann hilft sooft es geht. Es hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt", erzählt sie. "Alleine sein tut den Patienten nicht gut, dadurch verschlechtern sich die Symptome. Johann trifft es sehr, dass sich keiner mehr um ihn umschaut", so Christine Lechner. Es ist ihnen wichtig, dass die Menschen anfangen offener über die Krankheit zu sprechen. Die Ober-Grafendorfer sind sich einig: "Die Gesellschaft kann mit dieser Art von Krankheit nicht umgehen. Sie ist noch nicht soweit. Wenn man heute schwer krank ist, schauen die Leute lieber weg und wollen nichts mehr mit dir zu tun haben."

Zur Sache
In Ober-Grafendorf gibt es seit Kurzem eine Selbsthilfegruppe. Die Treffen finden vorerst einmal im Monat im Gasthaus Planer in Rammersdorf statt. Kommen dürfen Betroffene, Angehörige, Freunde und jeder, der Interesse hat. Infos unter 0676/4237908 (J. Angerer, Gruppenleiter) oder 0664/1578283 (C. Lechner, Gruppenleiterstv.).

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