Homeschooling
Die Lage in den Familien (+ Video)
Für Familien kann die Situation eine belastende sein. Pielachtaler erzählen von ihrer Erfahrung im letzten Jahr.
PIELACHTAL. Schulkinder richten ihre Schulsachen her, die Eltern fahren zur Arbeit oder bereiten sich auf ihr Homeoffice vor. Und schon wird gelernt und gearbeitet. Ein Szenario, das für viele beinahe seit drei Semestern an der Tagesordnung steht. Eine von den Regionalmedien Austria (RMA) in Auftrag gegebene Umfrage ergab, dass 75,7 Prozent der Niederösterreicher sagen, dass Kinder die fehlende Schule und persönlichen Kontakte sehr vermissen. Zwei Drittel finden die ständigen Veränderungen, Verschiebungen und neuen Regeln zu Schule und Homeschooling, belastend (Umfrage entstand Ende Jänner). Und 49,8 Prozent fordern eine Verkürzung der Sommerferien, damit in der Schule Lernstoff nachgeholt werden kann.
"Nein" zu kürzeren Ferien
Nicole Riegler findet klare Worte zum Thema verkürzte Sommerferien: "Juli und August sind bei uns die schönsten Monate. Das ist die beste Zeit für unsere Kinder. Man könnte aber zum Beispiel die Herbst- oder Energieferien streichen." Auch Anita Willach aus Rabenstein ist der Meinung, dass die Kinder nichts für die Situation können: "Ich fände es den Kids gegenüber nicht gerecht, gerade in der schönen Jahreszeit." Ihr Sohn habe die Homeschoolingzeit zwar genossen, für sie als Mutter war es aber stressig, da sie eine kleine Tochter auch noch hat und die natürlich auch beschäftigt werden wollte.
Eine prägende Zeit
Für Nicole Riegler's Kinder war und ist die Pandemie eine prägende Zeit. "Bei meiner großen Tochter sind definitiv Depressionen durch die Situation ausgelöst worden. Die sozialen Kontakte fehlen", so die Pielachtalerin. Weiter erzählt sie, dass der Therapeut empfiehlt ihre Tochter abzulenken, etwas zu unternehmen. "Die Große würde gerne Kickboxen beginnen, der Kleine mit Karate. Doch das alles geht ja nicht", weiß sie. Ihr allgemeiner Lösungsvorschlag wäre: "Wir werden mit Corona leben lernen müssen. Mit den richtigen Maßnahmen sollten alle Schüler wieder in den Präsenzunterricht gehen und Betriebe wieder öffnen dürfen", wäre ihr Vorschlag. Die Tests sind für sie in der jetzigen Situation sinnvoll. Das Lernen selbst habe daheim sehr gut funktioniert. "Wir bleiben positiv eingestellt", so die Dirndltalerin.
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