Wiederherstellung von naturnahem Lebensraum
Die Renaturierung der Pielach, vom Steinkanal zurück zur Natur.

Foto: Ewald Hochebner

PIELACHTAL (ms). Im heutigen Flussbau gilt der „naturnahe Wasserbau“ als Stand der neuesten Technik. Die Wiederherstellung von naturnahem Lebensraum kommt sowohl den Wasserlebewesen, als auch den Bewohnern der Gemeinde zugute. Durch die Renaturierung wird die Fließgeschwindigkeit verringert und so ist auch das Grillen, Spielen und Schwimmen für die Pielachtaler wieder attraktiver. Unter ökologischen Verbesserungen versteht man sämtliche Maßnahmen, die dafür sorgen dem Fluss oder Bach seinen ursprünglichen Raum und eine naturnahe Struktur wiederzugeben. Diese sind etwa Aufweitungen, die Herstellung der Fischpassierbarkeit, das Auflösen "harter" Uferstrukturen und die Anbindung abgeschnittener Flussarme.

Mögliche Maßnahmen
Es gäbe mehrere Möglichkeiten um solche Problemstellen zu renaturieren. Eine kostspielige Variante wäre der Zukauf von dem Gewässer angrenzenden Grundflächen. Die Pielach könnte sich dann bei Hochwasser ihr eigenes Flussbett suchen. Wahrscheinlich nicht minder kostspielige Eingriffe wären Maßnahmen im Flussbett. Eine gewünschte Furt- und Kolkausbildung (Mäandrierung) in der Pielach ließe sich aber nur mit dem Einbau von sehr großen Wasserbausteinen erzeugen. Diese Arbeiten beeinträchtigen die Wasserqualität (Trübung) im unterhalb gelegenen Flussabschnitt. Eine kostengünstigere Renaturierungsmöglichkeit wäre, die bereits bestehenden baulichen Eingriffe zu entschärfen. Fehlendes Geschiebe (Schotter) in bereits eingetieften Bereichen findet sich in großen Mengen unterhalb von Wehranlagen und könnten ohne großem finanziellen Aufwand in diesen Bereichen wieder eingebracht werden. "Der Schutz von Ufergehölzen zur Beschattung wäre ein positiver, einfacher und billiger Beitrag", erklärt Ewald Hochebner, Vertreter der Fischerei.

Bereits umgesetzte Projekte
Viele Projekte wurden vom Land NÖ bereits umgesetzt, sowie die Errichtung des Hochwasserschutzes (HWS) in Haunoldstein. Hier wurde eine rund drei Hektar große Wasserfläche als Ersatzretentionsraum geschaffen. Im Zuge der Errichtung der HWS Maßnahmen in Hofstetten- Grünau wurde am Kammerhofer Wehr eine Fischabwanderhilfe errichtet und Strukturverbessernde Maßnahmen zwischen Grünsbachmündung und Kammerner Wehr gesetzt. In Kirchberg wurde im Zuge des HWS eine Fischwanderhilfe neu errichtet. Zurzeit ist die Entwicklung einer übergeordneten strategischen Rahmenplanung im Rahmen des integrativen LIFE Projektes "IRIS - Integrated River Solutions in Austria" für die Pielach in Ausarbeitung. Basierend auf den Ergebnissen dieses Maßnahmenkonzeptes werden auch entsprechende Pilotmaßnahmen umgesetzt. Einer der möglichen Maßnahmenbereiche liegt im stark regulierten Pielachabschnitt Ober-Grafendorf bis Weinburg.
Das Land Niederösterreich investiert seit Jahren in die Renaturierung von ehemals regulierten und begradigten Gewässerstrecken und leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt einer ausgewogenen Artenvielfalt. In Summe wurden bisher rund 210 Millionen Euro für naturnahe Gewässer
aufgewendet. Lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe: Angeln am Fluss.

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