Blackout im Pielachtal
Nichts geht mehr: "Blackout"
Plötzlich fällt der Strom für ein paar Tage aus. Was tun? Pielachtals Gemeinden sind auf so einen Fall vorbereitet.
PIELACHTAL (th). Mit über 8.000 Sirenen kann die Bevölkerung im Katastrophenfall gewarnt werden. Jährlich gibt es für ein "Blackout" einen Probealarm. Doch wie kann man sich im Falle des Falles selbst versorgen, so ganz ohne Strom?
Pielachtal macht's vor
"Wir setzen in der Markersdorf-Haindorf auch im Falle eines Blackouts auf unsere schlagkräftigen Feuerwehren Markersdorf-Markt und Haindorf", erklärt Bürgermeister Fritz Ofenauer. Darüber hinaus hat die Gemeinde zur Aufrechterhaltung der Wasserversorgung ein fixes Notstromaggregat, eine Photovoltaikanlage im Wasserwerk und ein weiteres mobiles Notstromaggregat zur Stromerzeugung zur Verfügung. "Wir haben immer genug Getreide und andere Lebensmittel im Haus. Unsere Feuerstelle könnten wir zum Erwärmen oder zum Grillen nutzen. Unser Haus braucht nur 600 W zum Heizen. Sogar das Heizen ginge einige Zeit über mein Auto", erklärt Rabensteiner Bernhard Treitl. Sein E-Auto kann er selbst laden und hat dadurch eine unabhängige Stromquelle. "Hätten wir ein Blackout, würden wir uns mit unseren Nachbarn und Bauern zusammentun und tauschen. Wenn man zusammenhält, kann man das bestreiten", so Treitl.
Vorzeitig und richtig vorsorgen
Für den Zivilschutzbeauftragten Gerhard Kaschnig aus St. Pölten Land ist klar: "Es ist wichtig, sich bereits vorher mit dem Gedanken auseinander zu setzen, was man in so einem Falle zu tun hat. Ich selbst habe zu Hause eigene Maßnahmen getroffen". Jeder private Haushalt kann Vorsorgemaßnahmen treffen. Lebensmittel und Getränke für sieben bis vierzehn Tage "bunkern". Regelmäßig das Ablaufdatum von Körperpflege, Hygieneprodukten und Medikamenten prüfen. Technische Hilfsmittel wie Taschenlampe, Batterie- oder Kurbelradio, Reservebatterien, Kerzen, Zünder, Feuerzeug, Petroleum- oder Gaslampen, Spiritus- oder Campingkocher, Notofen inklusive Brennstoff vorrätig halten. "Ohne Strom kann auch nicht getankt werden, daher macht ein Rad in dieser Situation auch Sinn", so Kaschnig. Ein Notgepäck, Dokumentenmappe, Reiseapotheke, Bargeldreserven, Wasserkanister, persönliches Sicherheitskonzept, Notrufnummern, Kenntnis der Warn- und Alarmsignale, sowie Erste-Hilfe-Kenntnisse sind weitere persönliche Maßnahmen. "Wenn es so ein Ereignis gibt, ist es sinnvoll, dass sich die Nachbarschaft abspricht um abzuklären oder aufzuteilen wer etwas beitragen kann. Einer bäckt Brot, der andere macht Suppen und dergleichen", betont der Zivilschutzbeauftragte.
Zur Sache
Der NÖ Zivilschutzverband nutzt den fünften Oktober (jährlicher Zivilschutztag mit Sirenentest) zu einer Schwerpunktinfo was bei einem 'Blackout' zu tun ist.
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