Pielachtal: Kids ganzjährig gut betreut
Das WIFKI in Ober-Grafendorf betreut Kinder ganzjährig. Eine Tagesmutter wünscht sich mehr Förderungen.
REGION (sl). Beinahe alle Eltern werden früher oder später mit dem Problem konfrontiert, eine geeignete Kinderbetreuung finden zu müssen. Sei es in den Ferien, während der Arbeitszeit oder wenn man einfach einmal Zeit für sich braucht - die Großeltern oder Freunde haben nicht immer die Möglichkeit, als Aufpasser einzuspringen.
Glücklicherweise wächst das Angebot an Kinderbetreuungs-Möglichkeiten stetig.
Ferien: Luft nach oben
Das Bundesland Niederösterreich ist kinderfreundlicher, als die anderen, so eine Studie, die die Bezirksblätter NÖ in Auftrag gegeben hat. Im Zentralraum sind sogar 68 Prozent dieser Meinung. Aber wie zufrieden ist man eigentlich mit der Kinderbetreuung? 69 Prozent sind mit den Öffnungszeiten der Kindergärten, 38 Prozent der Befragten im Zentralraum sind mit den Kinderbetreuungseinrichtungen grundsätzlich sehr zufrieden. Luft nach oben gibt es noch betreffend der Ferienbetreuung: Hier sind niederösterreichweit 21, im Zentralraum nur sechs Prozent sehr zufrieden.
Gut aufgehoben im WIFKI
Eine der Kinderbetreuungs-Optionen im Pielachtal ist das WIFKI (Wir für Kinder) in Ober-Grafendorf, ein gemeinnütziger Verein, der von Eltern ehrenamtlich und familiär verwaltet wird. Kinder ab dem ersten Geburtstag werden von früh morgens an liebevoll betreut und gefördert. Nach dem Kindergarten beziehungsweise dem Schulunterricht sind die Kinder in der familiären Atmosphäre des WIFKI gut aufgehoben. Nachmittags wird für die Schulkinder für das Mittagessen frisch gekocht. Hauptaugenmerk wird auf das Erledigen der Hausaufgaben gelegt. Bei Schwierigkeiten in einem Schulfach wird auch Nachhilfe angeboten. Die Öffnungszeiten sind von 6:45 Uhr bis 17:30 Uhr, bei Bedarf ganzjährig. "Wir bemühen uns, für jede Familie ein passendes Betreuungsangebot zur Verfügung zu stellen", erklärt WIFKI-Obmann Erich Rammel. "Unser Abrechnungssystem beinhaltet Pauschalen in 5-Stunden-Schritten sowie Halbtages- beziehungsweise Ganztagespauschalen."
Mehr Förderung für Eltern
Regine Schachner ist Tagesmutter in Ober-Grafendorf und sieht in Sachen Kinderbetreuung Änderungsbedarf: "Ich würde mir wünschen, dass die Eltern besser gefördert werden. Die letzte Erhöhung der Kinderbetreuung war nicht sehr sinnvoll. Der zur Berechnung angewandte Stundensatz wurde seit mindestens zwanzig Jahren nicht an den tatsächlich verrechneten Stundensatz angepasst. Da kann man leicht von Erhöhungen reden. Der Beruf Tagesmutter wird ganz klar ausgerottet, obwohl wir eine gute Ausbildung besitzen. Die öffentlichen Einrichtungen ewig lange offen zu halten, geht wieder zu Lasten des Stundensatzes und des jeweiligen Bedarfs."
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