ÖVP fordert Pistolen für Jäger
Waidmännern soll es bald erlaubt sein, Faustfeuerwaffen zu führen
REGION (red). Die ÖVP möchte einen Gesetzesvorschlag ins Parlament einbringen, damit Jäger künftig Faustfeuerwaffen führen dürfen.
Bisher ist dies nur in Ausnahmefällen mit Genehmigung möglich. Ein Hauptargument der ÖVP ist jenes, dass bei der Nachsuche das Töten eines verletzten Tieres im Dickicht oder bebauten Gebiet mit einer Langwaffe kaum möglich ist.
"Wichtige Maßnahme zum Selbstschutz"
Vollste Unterstützung kommt für diesen Vorschlag von Bezirksjägermeister Johannes Schiesser aus Traismauer. Er erklärt, dass mit einer Faustfeuerwaffe der sogenannte Fangschuss sicher und ohne Gefahr für Personen oder Jagdhunde abgegeben werden kann.
"Dies ist eine wichtige Maßnahme zum Selbstschutz insbesondere für die Jäger mit Wildschweinbeständen in den Revieren oder für Hundeführer. Sie bedeutet mehr Sicherheit im Umgang mit wehrhaftem Wild oder bei Nachsuchen nach Verkehrsunfällen mit Wildtieren", begründet auch ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Matthias Adl die Notwendigkeit von Fausfeuerwaffen für Jäger.
Ständige Fortbildung
Eine zusätzliche Ausbildung für Faustfeuerwaffen ist für Bezirksjägermeister Schiesser nicht unbedingt notwendig, da ja ein verantwortungsvoller Umgang mit der Waffe bei der Jagdprüfung nachgewiesen werden müsse.
"Sehr viele Jäger nehmen am freiwilligen Übungsschießen teil, damit sie ständig mit der sicheren Handhabung der Waffe vertraut sind", so der Waidmann weiter. Auch Herbert Gansch, Hegeringleiter oberes Pielachtal, sieht kein Problem darin, dass Jäger Faustfeuerwaffen führen dürfen.
Er selbst sei dazu berechtigt und wisse über die Vorteile vor allem bei der Nachsuche Bescheid, schildert Gansch im Gespräch. Eine zusätzliche Ausbildung sei aber nicht notwendig, da ja die Jäger beim Jagdschein umfangreich geschult würden.
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