Hafnerbach: Von Zeno und der Axt
Das Pielachtal hat seit jeher eine mystische Aura - das beweisen auch die zahlreichen Sagen.
HAFNERBACH (rg). In Hafnerbach gibt es allerlei Sagen, Legenden und mystische Plätze. Die Bezirksblätter stellen heute zwei davon vor.
Axtwurf für Kirchenstandplatz
Ein sagenumwobener Ort ist die Zeno-Statue in Hafnerbach: Es gibt die Legende, dass der heilige Zeno in Hafnerbach gewesen sein soll und auf dem Stein, auf dem heute seine Statue steht (siehe Foto), seinen Fußabdruck hinterlassen hat. Von diesem Platz aus warf er eine Axt, um den Standort der Kirche festzulegen, die gebaut werden sollte. Die Axt fiel zunächst nach Wimpassing, was den Hafnerbachern nicht gefiel. Daraufhin warf er nochmals und die Axt wurde dorthin geschleudert, wo heute die Pfarrkirche steht.
Das Kalabrunnkreuz
Am Weg von Hafnerbach zum Hafnersteg steht das Kalabrunnkreuz. Dieses weist drei Pistoleneinschüsse auf. Bei einer späteren Renovierung wurden diese allerdings vernietet. Während des zweiten Weltkrieges wurde folgendes im Ort darüber erzählt: Am Flugplatz in Markersdorf gab es viele Bedienstete und Luftwaffenangehörige. Das Gemeindegebiet Hafnerbach war für diese damals, dank seiner schönen landschaftlichen Lage, ein beliebtes Ausflugsziel. Eines Tages spazierte ein Blitzmädchen (junge Mädchen, die während des zweiten Weltkrieges Dienst bei der deutschen Wehrmacht leisteten, Anm. d. Red.) mit einem Fliegersoldaten zum Dunkelsteinerwald. Am Rückweg kamen die beiden beim Kalabrunnkreuz vorbei. Das Mädchen zog die Pistole des Soldaten und feuerte aus boshaftem Übermut drei Schüsse auf den Gekreuzigten. Kurze Zeit später soll diese Pistolenschützin bei einem Bombenangriff auf dem Flugplatz genau an jenen Körperstellen tödliche Verletzungen erlitten haben, an welchen sie den Corpus Christi traf.
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