Friedensgarten-Wildkogel - ein KulturGenuss in den Bergen
BRAMBERG / NEUKIRCHEN.. Dass die Stadt Salzburg als ein Zentrum der Hochkultur alle Aufmerksamkeit in den Sommermonaten auf sich zieht, ist verständlich. Die Konzentration künstlerischer Qualität im Bereich der darstellenden Kunst ist Jahr für Jahr überwältigend, ebenso überwältigend, das Budget, was für diese Höchstleistungen zur Verfügung gestellt wird.
Dabei sollte man bei aller Freude über das Gezeigte die Basis nicht vergessen. Kunst und Kultur entstehen nicht aus dem Nichts. Es sind oft kostbare Graswurzeln, welche gehegt und gepflegt sein wollen, um später zu kulturellen Höchstleistungen heranzuwachsen. Und dies nicht immer ausschließlich im urbanen Bereich. Hier sollte man aber zwischen den Begriffen der Kunst und der kommerziell verwertbaren Kultur und seinem Publikum differenzieren. Denn die kommerzialisierte Folklore zerstört mehr Identität, als sie schafft. Sie ist eines der Grundübel unserer Seelenlosigkeit. Alleine die ländliche Architektur mit ihren Schweizerchalets zeigt dies auf.
In der Tradition verwurzelt
Einen Gegenpool zu dieser Entwicklung bietet der in Neukirchen am Großvenediger beheimatete Kulturverein „TAURISKA“. Susanna Vötter-Dankl und Christian Vötter bemühen sich leidenschaftlich um eine authentische, inhaltlich getragene und vor allem zukunftsweisende Kulturarbeit, die zutiefst in der Tradition verwurzelt ist und eben daraus ihre Kraft zur Weiterentwicklung zieht.
Der Gipfel des Wildkogel als Kultplatz...
Der Kulturverein veranstaltet nun seit 2014 gemeinsam mit dem Künstler Karl Hartwig Kaltner das Projekt „Friedensgarten“. Und so wird seit vier Jahren jeden Sommer am Gipfel des Wildkogels eine Friedensveranstaltung abgehalten. Japanische Trommel waren dort zu hören, ebenso heimische Alphornbläser oder afrikanische Musiker. Heuer wurde die Veranstaltung am 4. August abgehalten, die von K.H. Kaltner gestalteten Fahnen kennzeichneten den Gipfel des Wildkogels als Kultplatz.
Nachhaltig und Identität stiftend
Auch solche Aktivitäten, welche in den Sommermonaten in der Kulturberichterstattung kaum Platz finden, zählen zu den nachhaltigen und Identität stiftenden Projekten, welche eine Erwähnung verdienen.
(Text: Carl Maria Drogo)
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