Neue Serie "Junge Talente"
Alexander und Marco - blitzgescheit und so fleißig
Zum Auftakt unserer neuen Serie stellen wir zwei Schach-Landesmeister vor: Alexander Hörfarter und Marco Maier.
UTTENDORF/STUHLFELDEN (cn). Auf die zugegebenermaßen ein wenig provokante Frage, ob denn Schachspielen nicht ein wenig fad wäre, reagieren die beiden Buben einhellig empört: "Nein, überhaupt nicht, das ist so spannend!" Einig sind sich Alexander und Marco - der eine ist in Stuhlfelden daheim, der andere in Uttendorf - auch darin, dass der Denksport umso aufregender wird, je länger man ihn betreibt und je besser man darin wird.
Reaktiviert: Das Training mit Kindern
Der 11-jährige Alexander hat schon zwei Landesmeistertitel in der Tasche; vor zwei Jahren dominierte er die Klasse U10, 2018 gewann er als U12-Spieler. Ebenso wie sein jüngerer Bruder Johannes bekam er die Schach-Regeln von seinem Papa beigebracht. Und der war es dann auch, der angesichts der Spielfreude seiner Söhne Alois Grundner sen. vom USK Uttendorf dazu animiert hat, in der Sektion Schach nach etlichen Jahren Pause das professionelle Training für Kinder zu reaktivieren, das dann 2016 wieder aufgenommen wurde.
Mit fünf Jahren in die Schule
Dass Alexander neben seinen sportlichen Talenten - Fußball, Skifahren, Tennis und Bogenschießen stehen am Programm - auch blitzgescheit ist, sieht man zum Beispiel auch daran, dass er schon im Alter von fünf Jahren in die Schule gehen durfte und dass das Magazin "Geo" zu seiner Lieblingslektüre gehört. Außerdem hat der Bub, der das Gymnasium in Zell am See besucht, schon einige Preise bei schulischen Mathematik-Wettbewerben gewonnen.
Taktische Raffinesse und Zeit
Zurück jedoch zum "Königlichen Spiel": Neben dem bekannten Turnierschach gibt es auch noch die Disziplinen Schnellschach und Blitzschach. Wie der Name sagt, spielt dabei neben der taktischer Raffinesse auch die Zeit eine Rolle. Und wiederum sind sich Alexander und Marco darin einig, dass die schnellen Varianten besonders aufregend und spannend sind.
Ein Rohdiamant
Marco, der die vierte Klasse der NMS Uttendorf besucht, am liebsten "Warrior Cats"-Geschichten liest und ab Herbst in die HTL Saalfelden gehen möchte, hat das Schachspiel ebenfalls von seinem Vater gelehrt bekommen. Mittlerweile darf der 14-Jährige zusätzlich zum Training mit Alois Grundner auch im Landeskader C mittrainieren, wo er als "Rohdiamant" gehandelt wird. Jeden zweiten Samstag fährt er mit dem Zug zu den dreistündigen Übungseinheiten in Hallein.
Jede Partie wird mitgeschrieben
Und, wer hätte das gedacht: Marco und Alexander müssen wie ihre Spieler-Kollegen bei jeder Partie - im Training und auch bei den Turnieren - jeden Spielzug mitschreiben, damit man diese danach analysieren und dadurch die Strategie stetig verbessern kann.
ZUR SACHE:
Alois Grundner sen., pensionierter VS-Direktor und Trainer in der Sektion Schach des USK Uttendorf: "Aktuell haben wir 45 Mitglieder, 23 davon Kinder. Der Höhepunkt unserer 58-jährigen Vereinsgesichte war, als wir uns in den 80er-Jahren vier Jahre lang in der Westliga halten konnten." Grundner hat selber viele Turniere gewonnen, ist in der Sektion "Mädchen für alles" und hat diverse Veranstaltungen initiiert: so etwa Österreichs höchstgelegenes "Gipfelschach"-Turnier in der Rudolfshütte am Weißsee.
Kontakt für Interessierte: Tel. 0664-1781997 (Alois Gundner sen.)
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