Regionalität
Alpine Küche – eine Chance für die heimische Kulinarik

Die 10 Quintessenzen der alpinen Küche machen sie zu einem unverkennbaren Markenzeichen Österreichs. | Foto: Neumayr Fotografie/Christian Leopold
8Bilder
  • Die 10 Quintessenzen der alpinen Küche machen sie zu einem unverkennbaren Markenzeichen Österreichs.
  • Foto: Neumayr Fotografie/Christian Leopold
  • hochgeladen von Peter Weiss

Die Festspiele der alpinen Küche sind noch bis 27. September in vollem Gange. Doch schon jetzt haben die Kulinarik-Wochen in Zell am See in ganz Österreich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

ZELL AM SEE. Als Feier der regionalen Kochkunst wurden am 11. September die "Festspiele der alpinen Küche" eingeläutet. Dabei stellte man in den Top-Restaurants in Zell am See und Kaprun die regionalen Gerichte in das Scheinwerferlicht. Mit zahlreichen Events, vom Krimi-Dinner über Koch-Work-Shops bis hin zum Schaukochen bot man den kulinarischen Fans ein breites Spektrum an Koch-Spektakel. 

Bei der Pressekonferenz zum Thema gaben einige Experten tiefe Einblicke in die regionalen Entwicklungen. | Foto: Peter Weiss
  • Bei der Pressekonferenz zum Thema gaben einige Experten tiefe Einblicke in die regionalen Entwicklungen.
  • Foto: Peter Weiss
  • hochgeladen von Peter Weiss

Stolz auf Region

Andreas Wimmreuter, Bürgermeister von Zell am See, bekundete bei der Pressekonferenz zu den "Festspielen der alpinen Küche" große Freude über den Erfolg der regionalen Köche: "Wir können stolz sein, dass es in unserer Region so ausgezeichnete Köche gibt. Denn wer gut kocht, hilft dem Gast und letztendlich auch der Region", weiß der Bürgermeister. 

Andreas Wimmreuter, Bürgermeister von Zell am See, ist stolz auf die ausgezeichneten Köche der Region.  | Foto: Arne Müseler
  • Andreas Wimmreuter, Bürgermeister von Zell am See, ist stolz auf die ausgezeichneten Köche der Region.
  • Foto: Arne Müseler
  • hochgeladen von Peter Weiss

Trotz Corona gelungen

Auch der Veranstalter Klaus Buttenhauser könnte über die Entwicklungen beim kulinarischen Großevent nicht glücklicher sein. "Die Idee zu den ‘Festspielen der alpinen Küche‘ entstand vor gut drei Jahren zusammen mit Leo Bauernbeger. Wir haben trotz der derzeitigen schwierigen Lage etwas Tolles vollbracht, auf das ich sehr stolz bin. Österreich soll sich als top kulinarische Destination in Europa positionieren – das sehe ich als meine Aufgabe", verkündet Buttenhauser. 
Ähnlich sieht es Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Auch sie erkennt einen großen Mehrwert aus dem Fest um die regionale Kochkunst. "Die ‘Festspiele der alpinen Küche‘ könnten als Impuls dazu dienen, Österreich als führende Kulinarik-Destination zu etablieren", sagt Köstinger. 

Regionale Küche als Schlüssel 

Dass Österreichs Küche viel mehr ist als nur ein reines Genussmittel, erklärt Wilfried Haslauer: "Gerade in Tagen der Corona-Krise zeigt sich die Wichtigkeit der Regionalität und der Qualitäten des Landes Salzburg. Daher sehe ich die alpine Küche mit ihrem regionalen Aspekt als Methode zur Erhaltung der Landwirtschaft in der Region, zur Erhaltung der Tradition und zur Erhaltung der Schönheit unserer Natur."

Neumayr Fotografie/Christian Leopold | Foto: Neumayr Fotografie/Christian Leopold
  • Neumayr Fotografie/Christian Leopold
  • Foto: Neumayr Fotografie/Christian Leopold
  • hochgeladen von Peter Weiss

Umdenken durch Corona

Für die österreichische Meinungsforscherin Sophie Karmasin haben sich während der Corona-Zeit einige durchaus positive Entwicklungen gezeigt. "Die Covid-Krise hat in der Tat einen Stimmungs- und Bewusstseinswandel eingeleitet. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, was wir essen und woher es kommt. Der Genussfaktor erreicht derzeit einen neuen Stellenwert und Menschen achten mehr auf Regionalität und Ursprung. Österreich hat die Chance, sich als Kulinarik-Destination zu etablieren, aber wir brauchen eine starke Kommunikation untereinander und mit den Gästen. Es wird nicht einfach so passieren", weiß Sophie Karmasin. 

Laut Sophie Karmasin hat in der Covid-Zeit ein Bewusstseinswandel Einzug gehalten. | Foto: Neumayr Fotografie/Christian Leopold
  • Laut Sophie Karmasin hat in der Covid-Zeit ein Bewusstseinswandel Einzug gehalten.
  • Foto: Neumayr Fotografie/Christian Leopold
  • hochgeladen von Peter Weiss

Qualität ist nicht billig

Regionalität beschränkt sich laut Hannes Royer, Gründer der Regionalmarke "Heimatgold", nicht nur auf den Gau. Ganz Österreich muss man laut Royer als regional anerkennen. "Die ‘Festspiele der alpinen Küche‘ sollten als Schub für ein Umdenken hin zu Regionalität dienen. Wenn man Regionalität ernst meint, muss man eine Produktion in ganz Österreich als regional ansehen." Der Schladminger Unternehmer sieht aber noch viele Gebiete, wo man sich deutlich verbessern muss.

Hannes Royer zeigt Gebiete auf, in denen Österreich noch viel zu tun hat.  | Foto: Land schafft Leben
  • Hannes Royer zeigt Gebiete auf, in denen Österreich noch viel zu tun hat.
  • Foto: Land schafft Leben
  • hochgeladen von Peter Weiss

Nur wenig Österreich in Österreich

"Wenn man in Österreich im Restaurant ein Gericht bestellt, stammen nur rund neun Prozent davon aus Österreich. Es sind also nur neun Prozent Österreich am Teller – Grund dafür ist der Preis. Österreich gibt es nicht zum Tiefpreis, dafür spielen wir aber weltweit in Sachen Kulinarik auf aller höchster Ebene", so Royer. "Weil zu viele Gastronomen auf das billigere Fleisch aus dem Ausland zurückgreifen, setzen sie unserer heimischen Landwirtschaft schwer zu. Jeden Tag schließen in Österreich etwa zwölf Bauernhöfe für immer ihre Tore", mahnt Hannes Royer.

Zehn Quintessenzen der alpinen Küche wurden ausgemacht. | Foto: Neumayr Fotografie/Christian Leopold
  • Zehn Quintessenzen der alpinen Küche wurden ausgemacht.
  • Foto: Neumayr Fotografie/Christian Leopold
  • hochgeladen von Peter Weiss

Die Quintessenzen der alpinen Küche

Im Rahmen der "Festspiele der alpinen Küche" wurden in Zell am See die Quintessenzen für die alpine Küche präsentiert. Diese geben einen Grundriss für die Dinge, die die regionale Küche zu etwas besonderem machen. Dabei wird vom Erhalt des Lebensraums durch nachhaltige Nutzung, der Nutzung heimischer Ressourcen, einem Bekenntnis zur Frische, Saisonalität und Regionalität bis hin zur nationalen und internationalen Vernetzung zwischen Partnern und Regionen auf vieles Wert gelegt.

Alles rund ums Thema "Regionalität" lesen Sie >>>HIER<<<
Mehr News aus dem Pinzgau finden Sie >>>HIER<<<

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.