Unwetter
Bürgermeister über Verwüstungen in Zell am See
Neben vielen Orten im Pinzgau ist diesmal auch die Bezirkshauptstadt stark von den Unwetterschäden betroffen.
ZELL AM SEE. Der Zeller Bürgermeister Andreas Wimmreuter musste Montagmorgen zu Fuß in sein Büro im Rathaus von Zell am See gehen. Er wohnt etwas außerhalb der Stadt, deren Zentrum seit Sonntagabend gesperrt ist. Auch die Straße über Thumersbach ist derzeit durch einen Murenabgang nicht passierbar.
Dramatische Situation
"Wir sind knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt", schildert Wimmreuter die dramatischen Ereignisse. "An sich haben wir seit Samstag auf volle Bereitschaft geschaltet und waren bestens vorbereitet, sonst wäre sicher noch Schlimmeres passiert", berichtet der Bürgermeister während er die Schäden, die das Unwetter angerichtet hat, begutachtet. "Am Sonntag hat sich die Situation leider drastisch zugespitzt. Statt der prognostizierten Regenmengen von 40 Liter pro Quadratmeter gab es 90 Liter Starkregen, das führte zu den Verwüstungen in diesem Ausmaß." Erstmals seit 1966 führte Hochwasser wieder dazu, dass das Zentrum in Zell am See gesperrt werden musste.
Weiterhin Sperren
Kritisch ist die Situation weiterhin in Thumersbach. Nachdem eine Mure die Straße verschüttet hatte und Häuser evakuiert werden mussten, ist nun auch der Thumersbach über die Ufer getreten und bedroht die dortige Siedlung. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt mussten 24 Personen evakuiert werden. Eine Bewertung der Situation, die über weitere Straßensperren und die Bewohnbarkeit der Häuser im Bezirk entscheidet, erfolgt im Laufe des Tages. (Aktueller Stand um 15 Uhr: Gesperrt ist das Ortszentrum, die P311 in den Bereichen Seespitz und Kalvarienberg und die Thumersbacher Straße).
Bürgermeister Andreas Wimmreuter ist es wichtig, allen Einsatzkräften der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, der Wasserrettung und der Polizei seinen Dank auszusprechen. "Die Zusammenarbeit war hervorragend und es haben auch viele private Firmen mit Geräten geholfen."
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