Urlaubsstornierung
Das Problem mit den Urlaubsgutscheinen
Der Stornierungflut wird von den Reiseanbietern oft mit Gutscheinen entgegengewirkt. Die Arbeiterkammer fordert nun ein Einschreiten der Regierung.
SALZBURG. In Zeiten, in denen die Arbeitslosigkeit auf einem Rekordhoch und Kurzarbeit ein oftmalig benutztes Werkzeug ist, denken viele Österreicher nicht daran das ohnehin strapazierte Geldbörserl mit Urlauben weiter auszuleiern. Deshalb stornieren einige ihre Urlaube, worauf die Reiseanbieter mit horrenden Stornokosten oder mit Reisegutscheinen reagieren.
Stornokosten nicht abwälzen
„Bei der hohen Zahl an Arbeitslosen und Menschen in Kurzarbeit, sind Stornokosten eine finanzielle Belastung, die keiner brauchen kann. Die Bundesregierung ist gefordert, für dieses Problem eine Lösung zu finden. Sei es, dass es bilaterale Abkommen mit den jeweiligen Ländern gibt, dass diese Kosten den Reisenden ersetzt werden, sei es einen noch zu schaffenden Fonds, woraus unbürokratisch Stornokosten ersetzt werden, wenn wegen der Corona Krise die Reise nicht angetreten wurde," sagt Peter Eder, Präsident der Arbeiterkammer.
Offene Fragen zu Gutscheinen
Um auch selbst durch die Stornozeit zu kommen, greifen nahezu alle Reiseveranstaltungs-Unternehmen auf Gutscheine zurück. Was jedoch zu Problemen führt. „Wer kann heute sagen, ob er in ein oder 2 Jahren diese Reise überhaupt antreten kann oder will? Oder: Wenn die Reisepreise – wie zu erwarten ist, in den kommenden Jahren steigen, habe ich ein Verlustgeschäft gemacht, weil ich zum Gutschein eine Aufzahlung leisten muss. Außerdem könnten Gutscheine im Falle der Insolvenz des Reisveranstalters vollkommen wertlos werden. Es ist nicht einzusehen, warum die Konsumentinnen und Konsumenten dieses Risiko tragen sollen", meint Thomas Flöckner, Konsumentenschützer.
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