Neues Schulfach
Ethikunterricht kommt 2021 in heimische Stundenpläne
Der Ethikunterricht findet ab 2021 den Weg in unsere heimischen Schulen. Die Pinzgauer Nationalratsabgeordnete Gertraud Salzmann ist von dieser Ergänzung im Stundenplan überzeugt und sieht zahlreiche positive Aspekte.
SALZBURG. Lange wurde um eine Art Reform im Religionsunterricht diskutiert. Mit dem neuen Ethikunterricht wird ab 2021 für all jene Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, ein gleichwertiges Schulfach eingeführt.
„Seit 2011 liegt das positive Ergebnis der Evaluierung der Schulversuche zum Ethikunterricht für die Umsetzung bereit am Tisch. Ich freue mich, dass der Ethikunterricht endlich unter Bundesminister Heinz Faßmann umgesetzt und in das Regelschulwesen übernommen wird“, erklärt die Nationalratsabgeordnete Gertraud Salzmann, die selbst im Pinzgau als Pädagogin tätig ist.
Ab 2021
Ab Herbst 2021 findet somit der Ethikunterricht seinen Weg in den Lehrplan der Oberstufe. Ab der neunten Schulstufe wird das Neo-Schulfach dann aufsteigend in allen Klassen eingeführt und sollte mit zwei Wochenstunden parallel zum Religionsunterricht – wie man es teilweise schon von anderen Religionsfächern, wie zum Beispiel den evangelischen Religionsunterricht kannte – stattfinden.
„All jenen Schülern, die bisher nicht am Religionsunterricht teilgenommen haben, blieb ein Bildungsangebot im gleichen Ausmaß verwehrt. Eine verpflichtende Werteerziehung nimmt gerade in einem immer stärker interkulturell geprägten Umfeld einen wichtigen Stellenwert ein“, betont die Pinzgauerin weiter.
Solides Wertefundament
"Den konfessionellen Religionsunterricht völlig aus dem öffentlichen Schulwesen zu drängen, wie das von einigen gefordert wird, wäre der falsche Weg. Der schulische Religionsunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur Menschen- und Persönlichkeitsbildung und hat zudem viele ethische Lehrinhalte. Er ist auch ein wichtiges Instrument, den Einfluss von Hinterhofpredigern auf die junge Generation zu minimieren“, weiß Gertraud Salzmann.
Für ein gutes Zusammenleben
„Die bisherigen Erfahrungen lassen keinen Zweifel daran, dass ein verpflichtender Ethikunterricht für alle, die keinen Religionsunterricht besuchen, einen wesentlichen Beitrag zur Wertevermittlung in der Schule bringt. Denn der Ethikunterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur Demokratieerziehung und Fundamentalismusvermeidung. Er schafft mehr Respekt, Toleranz und gegenseitige Wertschätzung – die unverzichtbare Basis für ein gutes Miteinander“, sagt die Pinzgauer Nationalratsabgeordnete Salzmann abschließend.
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