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Die vergangenen Monate brachten teils große Veränderungen mit sich. Auf die Frage, wie Frauen die Corona-Zeit erlebten, fand nun das Pinzgauer Frauennetzwerk, im Zuge einer Umfrage, einige Antworten.
PINZGAU. Das Corona-Virus berührte alle Bereiche unseres Lebens, vom Beruf bis hin zur Kindererziehung. Darum machte es sich das Pinzgauer Frauennetzwerk unter der Leitung von Obfrau Esengül Celik zur Aufgabe Frauen zu ihrem Erlebnis der Corona-Krise zu befragen.
Große Reichweite
Ziel der Umfrage, an der 568 Teilnehmer aus dem ganzen Land Salzburg, davon 192 aus dem Pinzgau, teilnahmen, war es hinter den Vorhang zu blicken und Schwierigkeiten, die sonst zu oft Außen vor bleiben, zu beleuchten.
Neue Gesprächspartner
Für Christine Schläffer, vom Forum Familie Pinzgau, war es vor allem neu viele Anfragen von Familien aus dem Mittelstand zu erhalten. "Erstmalig haben sich vermehrt Frauen aus der Mittelschicht der Gesellschaft bei uns nach Unterstützung erkundigt. Eine Gruppe, die sich ansonsten nur selten, oder auch gar nicht gemeldet hat", gibt die Niedernsillerin bekannt.
Klare Rollenverteilung
Laut Esengül Celik habe die Umfrage auf einen klaren Schritt zurück, hin zu alten Rollenverteilungen offengelegt. "Die Rollenverteilung wird in der jüngeren Generation zurück entwickelt und Frauen nehmen sich alten Geschlechterrollen wieder leichter an", meint die Obfrau. Grund für diese Annahme zeigen Antworten zum Thema Kinderbetreuung und Home-Schooling. Rund 30, der 192 befragten pinzgauer Frauen, kümmern sich derzeit alleine um die Kinderbetreuung und knapp die Hälfte übernimmt derzeit das Home-Schooling des Nachwuchses.
"Wenn der Nachwuchs schon älter ist, ist auch der Stoff schon anspruchsvoller. Was für die Eltern, vor allem auch aus ausländischen Schichten, zu einem Problem werden kann", weiß Susanne Radke von der Klima- und Energiemodellregion (KEM).
Susanne Radke weiß über die Schwierigkeiten des Home-Schoolings bescheid.
Die Mehrfachbelastung, die sich aus Beruf, Haushalt, Home-Schooling und der Kinderbetreuung zusammensetzt empfindet der Großteil der Befragten aus zusätzlichen Druck. 42 Prozent der Frauen, die diese Frage beantwortet haben, sehen diese Beanspruchung im Pinzgau als sehr belastend, im Land Salzburg kommt man auf 44 Prozent.
Stichprobe statt Studie
Abschließend wurde aber auf die Schwankungsbreite der Umfrage hingewiesen. Es seien vor allem Frauen aus den Schichten, die die Corona-Krise nicht ganz so hart getroffen hat, erreicht worden. Es handle sich, laut Sabine Smolik-Aschauer, bei dem Projekt mehr um eine Umfrage, die die nächsten Aufgaben des Frauen Netzwerkes zu definieren versucht, als um eine konkrete Studie. Dennoch wurden klare Entwicklungen in der Gesellschaft und vor allem der Frauen während der Corona-Zeit aufgezeigt.
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