Massentierhaltung
Hinter die Kulissen der Fleischproduktion blicken
Schon lange gibt es Diskussionen über zu lange und vor allem zu überfüllte Tiertransporte. Des Weiteren wird auch immer wieder über die Massentierhaltung und Regionalität diskutiert. Leonie Feiersinger, Schülerin der Hblw-Saalfelden, setzte sich mit der Thematik auseinander und schrieb einen Bericht darüber.
HINTERGLEMM. Leonie Feiersinger stammt aus einer Metzgerfamilie und daher tat sie sich laut eigener Aussage mit der Themenfindung für das Schulprojekt "Start-up!", im Rahmen des Kommunikationszweiges, nicht schwer. Sie widmete sich in ihrem Bericht der Massentierhaltung, der Schlachtung sowie der Regionalität.
Persönlicher Bezug
Da ihr Papa Hannes Feiersinger Metzger ist, war es seiner Tochter ein Anliegen, in ihrer Arbeit auf die oben angesprochenen Themen einzugehen. "Mir ist es wichtig, darüber zu sprechen", so Leonie Feiersinger.
Gedanken über die Thematik machen
Sie verweist darauf, dass 98 Prozent des verzehrten Fleisches in Deutschland bereits aus Massentierhaltung stammt.
"Ich möchte dabei nicht wegschauen und mit meiner Arbeit auch andere dazu bringen, hinzuschauen und sich Gedanken darüber zu machen. Es geht jeden von uns etwas an, wenn beispielsweise die Hühner in viel zu kleinen Ställen in noch kleineren Käfigen eingesperrt werden. Damit sie schnell wachsen und möglichst viel Fleisch ansetzen werden sie mit Kraftfutter angestopft, bis sie sich nicht mehr bewegen können. Aber nicht nur im Ausland findet Massentierhaltung statt, sondern auch bei uns in Österreich", erläutert die Schülerin.
Auf das Tierwohl bedacht
Hannes Feiersinger, Firmenleiter der Metzgerei und Leonies Papa findet hierfür deutliche Worte:
"Die Metzgerei Feiersinger achtet sehr darauf, keine Massenproduktion zu unterstützen. Uns liegt das Tierwohl sehr am Herzen, wir sind daher bemüht, dass die Tiere artgerecht gehalten und stressfrei geschlachtet werden."
Bewusstsein schaffen
Ihr ist es ein Anliegen, durch diese Arbeit, die Leser darauf aufmerksam zu machen, dass sie eventuell in Zukunft bewusster Fleisch einkaufen. Beispielsweise nicht im Großmarkt einkaufen, sondern regional beim Metzger oder beim Landwirt im jeweiligen Heimatort.
"Ich möchte den Lesern vermitteln, dass sie versuchen sollen, auf Billig-Fleisch zu verzichten und im Gegenzug regional einkaufen. Mir ist bewusst, dass regionales Fleisch teurer ist, aber dafür weis der Konsument, woher es stammt. Eine weitere Möglichkeit wäre auch, den wöchentlichen Fleischkonsum zu reduzieren, um dafür dann regionale Fleisch- und Wurstwaren kaufen zu können", betont Leonie Feiersinger.
Definition von regional
Regionalität ist genau definiert, so Hannes Feiersinger, denn Fleisch- und Wurstprodukte sind laut dem Metzger nur dann regional, wenn die Tiere in der Region geschlachtet, zerlegt und verkauft werden.
Regionalität ist wichtig
"Die Rinder bezieht unsere Metzgerei von Pinzgau-Regional – sie werden dann bei uns zerlegt und weiterverarbeitet. Das Fleisch und die geräucherten Produkte, werden im neuen Geschäft im Ortszentrum von Hinterglemm verkauft. Bei den heimischen Wirten sind unsere Produkte ebenfalls erhältlich, ergänzt Hannes Feiersinger.
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