Ortsreportage Kaprun
Katastrophen und alpine Dramen

Der Imbach richtete gewaltige Schäden in Kaprun an. | Foto: Museum Kaprun
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  • Der Imbach richtete gewaltige Schäden in Kaprun an.
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KARPUN (vor). Im 20. Jahrhundert hatte der Imbach - seit der letzten nicht allzu großen Verheerung im Jahr 1914 - Ruhe gegeben. Aber am 29. Juni 1931 ereignete sich eine der ärgsten Vermurungskatastrophen. Um 7 Uhr abends donnerte die Mure mit Steinen bis zu zehn Kubikmeter Volumen bis knapp an die Häuser am „Anger“. Der 600 Kubikmeter große „Klaubaufpalfen“ mit rund 1700 Tonnen Gewicht wurde etwa 560 Meter talwärts geschoben. Es wurde später durch Pioniere gesprengt, und seine Bruchstücke wurden beim Bau der ersten Sperrmauer verwendet. Die Straßen und Wege waren verwüstet, die Erdgeschosse der Häuser von Schlamm und Steinen erfüllt, und es bedurfte langwieriger Aus- und Aufräumungsarbeiten. Auch der Winklerbach brachte an diesem Tag große Steine, Schutt und Schlamm bis weit ins Tal herunter.
Alpine Dramen
Der Bramberger Bergführer Nikolaus Wurnitsch fiel am 19. Oktober 1917 bei einem alpinen militärischen Übungskurs am Riffltor in eine Gletscherspalte. Die Leiche wurde nach Neukirchen überführt. Am 12. August 1921 stürzten - infolge heftiger Schneestürme bei einer Tour vom Schwaigerhaus auf das Wiesbachhorn - am berüchtigten Kaindlgrat vier Touristen ab. Ein Mann war in eine Gletscherspalte gestürzt, die anderen drei lagen tot am Gletscherhang. Vom Bauernbrachkopf stürzte 1925 ein Berliner Beamter ab. Man fand trotz eifriger Suche nur mehr Pickel und Rucksack und ein aus der Hüfte gerissenes nacktes Bein. Den restlichen Körper konnte man nicht mehr entdecken. Im Jahre 1926 wollte der Bergführer Georg Maierhofer eine Zweierpartie vom Wiesbachhorn auf dem Höhenweg zur Oberwalderhütte führen. Da fiel ein so heftiger Sturm ein, dass die Bergsteiger nicht mehr weiter konnten. Sie begegneten einer Militärpatrouille, die ebenfalls feststeckte. Die Männer mussten sich zur Rast niedersetzen und erfroren. Nur die Zweierpartie kam mit dem Leben davon, weil sie sich tief genug im Schnee eingegraben hatte.

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