Wolfs-Debatte
Naturschutzbund für Förderung des Herdenschutzes

"Ungeschützte Schafe und Ziegen stellen für den Wolf eine leichte Beute dar", sagt der Naturschutzbund. | Foto: Lucas Ende
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  • "Ungeschützte Schafe und Ziegen stellen für den Wolf eine leichte Beute dar", sagt der Naturschutzbund.
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Nach den vielen toten und verletzten Schafen in Rauris, appelliert der Naturschutzbund, vorhandene Expertise zu nutzen und Herdenschutz ausreichend zu fördern.

RAURIS. Immer mehr tote Schafe wurden in Rauris gemeldet. Die verbliebenen Schafe wurden abgetrieben und befinden sich nun "Herdenschutz-konform" eingezäunt im Tal. Der Naturschutzbund hofft, dass nun etwas Ruhe einkehrt und die Lage mit den vorhandenen Experten eruiert werden kann.

Schutz auf Almen möglich

Damit die Schafe wieder auf die Alm können, ist aus Sicht des Naturschutzbundes ein Konzept zwischen Bewirtschaftern der Alm und Herdenschutzexperten zu erarbeiten. Dieses soll zeigen, welche Maßnahmen fachlich umsetzbar sind und welche finanzielle Unterstützung dafür notwendig ist.

"Denn ernsthafte und langfristige Lösungswege führen an Herdenschutz nicht vorbei", so der Naturschutzbund. "Die finanzielle Unterstützung für Herdenschutz durch das Land ist daher wesentlich, um weiteres Wirtschaften der Bergbauern zu ermöglichen."

"Auch im alpinen Gelände können sogenannte Flexinetze zum Beispiel für Nachtpferche aufgestellt werden", findet der Naturschutzbund. | Foto: Lucas Ende
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Abschuss ist kein Herdenschutz

Der Naturschutzbund kritisiert, dass nach den Wolfsübergriffen jene Institutionen und Experten nicht eingebunden wurden, die die erste Hilfe geleistet und ermöglicht haben. Der von der Salzburger Jägerschaft nun eingebrachte Antrag auf Abschuss ist laut dem Naturschutzbund nicht hilfreich.

Zum einen werde dadurch die ohnehin emotionale Situation weiter geschürt. Zum anderen bleibe die Tatsache, dass ungeschützte Schafe und Ziegen für jeden weiteren durchziehenden Wolf eine leichte Beute darstellen.

Was meinst du: Sollte der Wolf zum Abschuss freigegeben werden?

"Wertvolle Zeit wird verspielt"

„Der Naturschutzbund weist seit Jahren darauf hin, dass die Umsetzung von Herdenschutz, insbesondere auf Almflächen, eine gewisse Vorbereitung sowie finanzielle und beratende Unterstützung benötigt. Dass der Landespolitik nichts Besseres einfällt als ‚das geht bei uns nicht‘, ist aus unserer Sicht ein Schlag ins Gesicht aller Almbauern. Es geht nicht, weil man damit die Bergbauern im Stich lässt“, fasst Lucas Ende, Naturschutzbund-Projektleiter die Situation zusammen.

Auch WWF-Wolfsexperte Christian Pichler setzt bei der Wolf-Debatte auf Herdenschutz. | Foto: Florian Kozak/WWF
  • Auch WWF-Wolfsexperte Christian Pichler setzt bei der Wolf-Debatte auf Herdenschutz.
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