Unkenberger Mähder
Schutz für ein ganz besonderes Gebiet
Das Pinzgauer Natura-2000-Gebiet „Unkenberger Mähder“ gilt als europaweit bedeutsame Blumenwiesen. Das Landesmedienzentrum berichtet:
UNKEN. Die großflächigen Berg-Mähwiesen der Unkenberger Mähder zählen zu den letzten ihrer Art. "Diese überaus artenreichen und bunt blühenden 27 Hektar großen Wiesenflächen bilden seit dem Vorjahr ein Natura-2000-Gebiet, also ein Europaschutzgebiet", erklärt Landesrätin Maria Hutter. Sie betont: "Durch den großen Einsatz der Bäuerinnen und Bauern wurde hier ein ganz besonderes Fleckerl Erde geschaffen und erhalten. Dafür gebührt ihnen besonderer Dank."
Nachteile ließen Bergmähder schwinden
Für dieses besondere Wirtschaftsgrünland wurde eine Info-Schautafel gestaltet. Heute zeichnen sich die Bergmähder durch hohen Artenreichtum aus, vielerorts eroberte sich der Wald diese nicht mehr bewirtschafteten Flächen zurück, die Heimat für zahllose Tier- und Pflanzenarten sind.
Doch das war nicht immer so: Bis Mitte der 1970er Jahre war diese ursprünglich fast 180 Hektar umfassenden Wiesenflächen ein wichtiger Baustein der regionalen Futter-Heuversorgung. Kaum gedüngt, ein- bis zweimal im Jahr mühsam per Hand gemäht und mäßig im Ertrag – diese Nachteile haben die Bergmähder langsam aus der Kulturlandschaft verschwinden lassen.
Kulturgut bewahren
"Nicht so bei unseren Bergmähdern", betont Klaus Vitzthum, selber Grundbesitzer in Unken und gleichzeitig Obmann der Bezirksbauernkammer Zell am See. „Dank unserer dauerhaften Bewirtschaftung konnte dieses Juwel über Jahrhunderte erhalten werden. Wir werden dieses bäuerliche und für die Natur wertvolle Kulturgut auch für künftige Generationen bewahren.“
Vorbild für weitere Bergwiesen
„Mit der Schautafel wollen wir Wanderer und Touristen über die Schönheit und Besonderheit dieser Flächen informieren“, so Landesrätin Maria Hutter. „Wir wollen aber auch unsere junge Generation sowie Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter über die kulturhistorische Entwicklung dieser Wiesentypen informieren. Und vielleicht gelingt es auch in anderen Gebieten, künftig wieder solche Bergmähwiesen zu etablieren“, sagt die Landesrätin.
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