Spottlied vor 100 Jahren: "In da Deant´n ent´n"
Die Deantner waren immer schon ein recht lustiges Völkchen und sind allseits beliebt. "Was sich liebt das neckt sich", sagt ein altes Sprichwort. So wurden zur Belustigung den Deantnern saftige Spottlieder aufgedichtet, schreibt Franz Portenkirchner in seinem Archiv.
In da Deant´n ent´n
In da Deant'n ent'n
is' a Menschin ent'n
da wiegt d'Nas'n a Pfund
und da Arsch an Zent'n.
In da Deant'n ent'n
habn's an Hagmoa an noin,
wonn drei Tag sche Wetta
nachher fressen ihn d'Floig'n.
In da Deant'n ent'n
hobn's g'moat sie sind g'froan,
wil da Gugu hat g'schrien
sind's erst aufantgleint word'n.
In da Deant'n ent'n
habn's a Weibi vawaht,
wei's apper word'n is,
hat's an Arsch obadraht.
In da Deant'n ent'n
ist' a Schneeloch ent'n,
wenn's bei uns Lassing is,
tuars an Winta o'kenten.
In da Deant'n ent'n
da sind's halt guat dro,
da hängt halt da Speck
an die Sautürl dro.
In da Deant'n ent'n
do sind starke Loda ent'n,
dia hab'n an Kirchturm umgriss'n
und auf'n Freithof obag'schmiss'n.
In da Deant'n ent'n
moant sie kunnan Schifahr'n rech schö,
die Nas'n is' g'scholl'n
und wia an Holzschrag'n a G'stö'h.
In da Deant'n ent'n
da habn's halt zwoa Küha,
da oan muaßt a Schnapsl geb'n
da andern a Bier.
In da Deant'n ent'n
teans Brennessl schneid'n,
da sind d'Weiber und d'Fack'n
aft a nit viel z'neid'n.
In da Deant'n ent'n
is' a Hendl verräckt
und außt auf da Lend habn's d'Federn aufg'stäckt.
In da Deantn ent'n
da habn's andare Nam,
sie brock'n die Kersch'n
von die Vogelbeerbam.
In da Deant'n ent'n
gibt's an Jaga mit Hund,
und wenn er bei der Sennin nit liegt,
nachher is' er nit g'sund.
In da Deant'n ent'n
da habn's an Schandarm,
wenn er si koa Fleisch nit dakafft,
dann frißt er die Darm.
Überliefert von Chronist Franz Portenkirchner
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