"Tag der Natur 2018": Geführte Wanderung zum Wiegenwald bei Uttendorf

UTTENDORF. Als eine der Veranstaltungen zum Tag der Natur wurde kürzlich auch eine Führung durch den Wiegenwald im hinteren Stubachtal angeboten.

Fachlich bestens betreut

In Ergänzung zur Freude am Bergwandern und zum einmalig schönen Naturerlebnis war die Gruppe von 24 Naturinteressierten auch fachlich gut betreut: Wolfgang Jagersberger (Revierleiter der Bundesforste), der die Gruppe leitete, gab vor allem Einblicke in die Herausforderungen zur Bewahrung dieser hoch sensiblen Landschaft aus naturnahem Lärchen-Zirbenwald, Latschen- und Moorflächen. Feri Robl (Biotopschutzgruppe Pinzgau), Andreas Scharl (Schutzgebietsbeauftragter für den Pinzgau), Maria Enzinger (frei schaffende Biologin) und Wolf Kunnert (Moorverein Wasenmoos) standen ebenfalls für Fragen zur Verfügung und brachten sich mit ausgewählten Informationen zu Geologie, Pflanzen- und Tierwelt ein.

In eiszeitliche Moränen eingebetteten Moorgruppen

Vom Enzinger Boden aus war zunächst der überwiegend durch Hochstaudenflur führende Anstieg zum Grünsee zu bewältigen. Nach Besichtigung des dortigen Gletscherschliffes führte der Steig über ausgedehnte Latschenfelder in ein steiles Gelände durch den naturnahen Lärchen-Zirben-Wald im Charakter eines Urwaldes. Die Lebensspuren unterschiedlicher Specht-Arten waren nicht zu übersehen. Und dann die Öffnung zur „Wiege“, zu den in eiszeitliche Moränen eingebetteten Moorgruppen mit ihren botanischen Raritäten. Ein besonderes Erlebnis war das an diesem zwar bewölkten, aber warmen und windstillen Tag zu beobachtende gehäufte Auftreten der in Paarungsstimmung befindlichen Kleinen Moosjungfer, einer Segellibelle.

Ein gemütlicher Ausklang

Einen gemütlichen Ausklang fand die gelungene Veranstaltung in der Vorhofalm und dem Besuch des nahe gelegenen Schrabachfalles.

Text & Fotos: Feri Robl

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