"Pride-Monat"
Vom Kirchturm in Unken hängt eine Regenbogenfahne
Eine Regenbogenfahne schmückt seit Sonntag den Kirchturm von Unken. Sie steht für Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz gegenüber der "LGBTIQA+"-Community.
UNKEN. Seit Sonntag hängte eine große Regenbogenfahne vom Kirchturm in Unken. Dort weht sie für Vielfalt, Toleranz und insbesondere Akzeptanz gegenüber der "LGBTIQA+"-Community im Wind.
Für den Unkener Pfarrpriester Ernst Mühlbacher habe der Regenbogen zudem auch eine religiöse Bedeutung, die in diesem Zusammenhang sehr gut passe: "Zurückgehend auf die Sintflut im Alten Testament ist der Regenbogen ein Zeichen des Friedensbundes zwischen Gott und den Menschen", erklärt er.
"Kann Unterschied machen"
Auch deshalb willigte der Pfarrer gerne ein, die bunte Fahne in Unken zu hissen, als Florian Niederseer ihn danach fragte. Der junge Unkener wollte damit ein Zeichen für Toleranz setzen.
Florian Niederseer freut sich sehr, dass sich seine Idee realisieren ließ: "Auch wenn es nur eine Fahne sein mag, kann sie doch einen großen Unterschied im Leben von Vielen schaffen. Sie sagt aus, dass man auch hier am Land als queere Person nicht alleine ist und man nicht nur toleriert, sondern akzeptiert und geschätzt wird", sagt er. Seine Vision: "Ich wünsche mir eine Zukunft, in der sich keine Person mehr verstecken muss, weil sie einen anderen Menschen liebt."
"Kein Platz für Homophobie"
Unterstützung bekam Florian Niederseer auch von den JUSOS, die halfen, eine geeignete Fahne anzuschaffen. "Der Pride-Month ist ein Fixpunkt im Kalender der JUSOS Salzburg. Es freut uns daher, dass wir Florian Niederseer bei seiner Aktion unterstützen dürfen", sagt Peter Auer, Salzburger Juso-Vorsitzender.
"Außerdem möchte ich mich bei Pfarrer Ernst Mühlbacher bedanken. Diese Fahne ist auch ein Symbol dafür, dass Homophobie in der Katholischen Kirche keinen Platz haben darf. Gott ist die Liebe, heißt es im 1. Johannesbrief. Dann darf es auch keinen Unterschied machen, wie sich die Liebe entfaltet. Ich wünsche mir, dass künftig mehr Geistliche Zivilcourage beweisen und wir im Juni 2022 etliche Fahnen im ganzen Land aufhängen dürfen. Beispielsweise würde dem Salzburger Dom ein Regenbogen-Banner gut stehen", so Peter Auer.
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