Stille Nacht Jubiläum
Welterfolg mit Pinzgau-Bezug
SAALFELDEN. Die Autoren Marlene Shirley und Werner König begaben sich für einen besonderen Reiseführer auf die Spurensuche nach der Geschichte des berühmten Salzburger Weihnachtsliedes und der Landschaft, in der es entstanden ist. Während ihrer Recherchen entdeckten sie, dass das Lied auch einen Bezug zum Pinzgau aufweist. Auf diesen bisher noch nicht bekannten Umstand wurde bei der Präsentation ihres Buches "1.000 Kilometer Stille Nacht" im Museum Schloss Ritzen hingewiesen.
Wichtige Rolle
Bis jetzt wurden nur der Flachgau (erste Aufführung), Tennengau (Wohn- und Sterbeort von Franz Xaver Gruber), Pongau (Wohn- und Sterbeort von Joseph Mohr) so wie der Lungau (Entstehung des Textes) mit dem Lied in Verbindung gebracht. Ein Bezug zum Pinzgau konnte bisher nicht hergestellt werden. "Nun war uns das Glück aber hold", freut sich Werner König. Bekanntlich sollte das Lied 1818 bei der Christmette in Oberndorf erstmals mit Orgelbegleitung aufgeführt werden. Das war jedoch nicht möglich, da die Orgel kaputt war und der Tiroler Orgelbauer Karl Mauracher sie nicht rechtzeitig reparieren konnte. "Stille Nacht" wurde mit Gitarrenbegleitung uraufgeführt.
Als Mauracher die Orgel schließlich reparierte, brachte er die Noten des Liedes nach Tirol mit und sorgte so für die weltweite Verbreitung des Werkes. "Bei unseren Recherchen fanden wir eine Originalzeichnung von Mauracher von der ersten Orgel, die er für Saalfelden gebaut hatte. In einer Notiz hielt er auch fest, dass sein Weg nach Oberndorf immer über den Gerlos-Pass führte. Somit muss er mit den Noten durch den Pinzgau geeilt sein", berichtet König.
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