Offener Brief an die Pinzgauer Bürgermeister: "Nachbesetzung von Arztpraxen"

Foto: dergeradeweg.com

Liebe Bürgermeisterinnen, liebe Bürgermeister des Pinzgaus!

Mit Verwunderung und Entsetzen haben wir erfahren, dass im Pinzgau die Radiologiepraxen nicht mehr nachbesetzt werden sollen. Ausgangspunkt dafür ist eine Vereinbarung zwischen der SGKK und der Ärztekammer, die Radiologiepraxen im Pinzgau zu schließen und dafür die Erhaltung der röntgenologischen Facharztpraxen in allen anderen Bezirken Salzburgs für die nächsten 10 Jahre zu sichern!

Diese Praxen sind bestens ausgestattet und auf dem neuesten Stand. Finanziert von den Radiologen selbst. Auch das Fachpersonal wird von den Ärzten bezahlt. Also keine Kosten für die Gemeinden, das Land und die Steuerzahler!

Sollten diese Untersuchungen in die Krankenhäuser verlagert werden, müssten diese erst die Infrastruktur schaffen, viele neue teure Geräte kaufen, weiters mehrere Radiologen und Röntgenassistent(innen) einstellen .
Wer wird dies finanzieren? Die SGKK sicher nicht, sondern die Spitalserhalter, also eine Kostenexplosion für die Gemeinden und das Land (den Steuerzahler!)
Dieser Unfug würde nur Sinn ergeben, wenn die bestehende Radiologie d. KH Zell/See völlig unausgelastet wäre. Aber, wie wir alle wissen, ist diese im Sommer schon komplett überfüllt (lange Wartezeiten CT u. MR). Im Winter können wir uns nicht vorstellen, wie man dann die zusätzliche Belastung durch Skiunfallpatienten bewältigen will. Allein dafür sind kräftige Investitionen von Seiten der Spitalserhalter (mit hohen Nachfolgekosten wie Personal, Wartung usw...) erforderlich.
Ganz zu schweigen von Vorsorgeuntersuchungen wie Mammographie oder Osteoporosemessungen, die zurzeit im KH nicht durchgeführt werden. Für die Bevölkerung bedeutet dies aller Voraussicht nach, dass für Vorsorgeuntersuchungen, um lange Wartezeiten aufTermine zu vermeiden, auf andere Krankenhäuser ausgewichen werden muss. Das im Winter ebenfalls mehr als ausgelastete KH Schwarzach hat jedochbereits jetzt eine Wartezeit von bis zu einem Jahr für die Osteoporoseuntersuchung! Damit bleibt für die Patienten dann nur noch der lange Weg nach Salzburg - für ältere oder immobile Patienten eine, auch aus finanzieller Sicht, unzumutbare Situation!

Die hervorragende Zusammenarbeit der niedergelassenen Ärzte mit den Radiologiepraxen im Pinzgau hat sich in der Vergangenheit durch "kurze Wege" und rasche Terminvereinbarung ausgezeichnet - im Einzelfall kann dies lebensrettend sein!

Daher appellieren wir an Sie, da Sie Verantwortung für die Bevölkerung tragen, die Schließung der Radiologiepraxen zu unterbinden und, im Namen der Patienten, die derzeit bestens funktionierende Versorgung der Bevölkerung und die damit verbundene Wahlmöglichkeit zu erhalten.

In der Hoffnung auf Ihre Unterstützung verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
Melitta Kleinschuster, Dr. Erich Egger

Der folgende Link führt zu weiteres Leserbriefen zum Thema Gesundheitsversorgung im Pinzgau:

http://www.meinbezirk.at/pinzgau/politik/lesebrief-medizinische-versorgung-im-pinzgau-in-gefahr-d1477095.html

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