Gewalt im Netz
"Sexting" – Informationen und Tipps

„Sexting“- zusammengesetzt aus „Sex“ und „Texting“- meint das Verschicken und Tauschen von erotischen bzw. pornographischen Bildern über das Internet.

PINZGAU. Sexting ist bei Jugendlichen mittlerweile sehr populär und Teil einer selbstbestimmten
Sexualität geworden. Da viele Jugendliche Schwierigkeiten mit einem gesunden Nähe-Distanz-Verhältnis aufweisen, werden häufig gleich zu Beginn des Kennenlernens die sexuell orientierten Bilder und Videos an teils fremde Personen verschickt. Ohne jegliche Hintergedanken, welche Folgen dies nach sich ziehen kann.

Verbreitung aus Rache

Für die Abgebildeten kann es sehr unangenehme Folgen haben, wenn die Aufnahmen in falsche Hände geraten oder öffentlich im Internet landen. Gehen Beziehungen oder Freundschaften in die Brüche, werden intime Aufnahmen oft aus Rache weitergeleitet oder zur Erpressung verwendet. In diesem Zusammenhang spricht man von „Rachepornos“.

Dabei werden intime Aufnahmen auf Pornoseiten hochgeladen und somit für ein großes Publikum zugänglich gemacht. In vielen Fällen wird das Bildmaterial mit dem Zusatz des echten Namens, einem Link zum Facebook-Profil oder zusammen mit anderen persönlichen Daten veröffentlicht.

Kein Zurück mehr

Sexting ist z. B. im sozialen Netzwerk Snapchat sehr beliebt! Snapchat ist dafür bekannt, dass man Freunden und Bekannten Fotos und Videos schickt, gerne auch sehr freizügige Fotos ("Nudes"), die nur für einen kurzen Zeitraum (ein bis zehn Sekunden) sichtbar sind. Die Fotos sind aber nicht wirklich weg, sondern können auf verschiedenen Wegen wieder sichtbar gemacht werden.

Es gibt z. B. die Möglichkeit, einen Screenshot von Bildern zu machen oder mithilfe von speziellen Apps die Fotos abzuspeichern. Aber nicht nur Snapchat ist für Sexting bekannt, sondern auch andere soziale Netzwerke. Sind solche Bilder einmal im Umlauf, besteht so gut wie keine Möglichkeit mehr, deren Verbreitung zu stoppen.

Auch wenn Fotos nur für Freunde freigegeben sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese an anderen Stellen im Internet auftauchen.

Achtung: Kinderpornografie

Das Verbreiten von veröffentlichten erotischen Fotos von Minderjährigen gilt als Kinderpornografie und ist somit illegal (§207a StGB: Pornografische Darstellungen Minderjähriger). Seit dem 01.01.2016 ist das einvernehmliche Tauschen von eigenen pornografischen Fotos oder Videos zwischen zwei Jugendlichen ab 14 Jahren straffrei. Es bleibt aber weiterhin verboten, erotische Fotos anderen zu zeigen oder an Dritte weiterzuleiten!

Tipps, um Sexting zu vermeiden

  1. Zeigen statt senden. Die Kontrolle über eigene Nacktfotos behält man dann, wenn sie nicht gesendet werden. Am eigenen Smartphone oder Laptop können sie trotzdem gezeigt werden.
  2. Kennst du ihn/sie? Erotische Fotos sollten nur dann verschickt werden, wenn ein entsprechendes Vertrauensverhältnis besteht.
  3. Alte Aufnahmen löschen. Nacktfotos sollten regelmäßig wieder gelöscht werden, das schützt vor neugierigen Blicken, falls zum Beispiel das Smartphone einmal unbeobachtet herumliegen sollte, gestohlen wird oder verloren geht.
  4. Weniger ist mehr. Ein Foto kann auch erotisch wirken, wenn nicht alle intimen Körperstellen komplett gezeigt werden. Der Rest bleibt der Fantasie überlassen.
  5. Zeig dein Gesicht nicht. Erotische Aufnahmen sollten so angefertigt werden, dass man selbst nicht eindeutig zu erkennen ist.
  6. Gesetzeslage beachten! Pornografische Aufnahmen von Personen unter 18 Jahren gelten nach dem Gesetz als Kinderpornografie und dürfen daher nicht besessen, weitergeleitet oder angeschaut werden. Ausnahme: Wie vorhin beschrieben (§207a StGB, Absatz 5)
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