Tourenski
Skitouren-Boom: Die alpinen Vereine appellieren zur Einhaltung wichtiger Regeln
Corona macht Vieles anders. Etliche Menschen und einige wirtschaftliche Zweige hat das Virusgeschwächt, eines hat es verstärkt – und zwar den Run auf die Bergwelt.
PINZGAU/SALZBURG. Bereits im vergangenen Winter 2019/2020 waren die Skigebiete Salzburgs und die stadtnahenSki(touren)berge, gerade rund um die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel, mehr als nur gut besucht. Wir rechnen in diesem Winter mit mehr Menschen auf Ski- und Pistentouren als jemals zuvor. Besonders wichtig erscheint es deshalb, sozialen Konflikten vorzubeugen und diese wo es möglich ist zu vermeiden, wie zum Beispiel bei der Parkplatzsituation am Ausgangspunkt. Aber auch die Schonung des Wildes ist ein wichtiges Thema. Aus diesem Grund appellieren die alpinen Vereine, die Naturfreunde Salzburg und der ÖAVLandesverband Salzburg mit der Alpenvereinssektion der Stadt Salzburg, in Zusammenarbeit mit den Berg- und Skiführern Salzburgs an die Vernunft aller Bergsportbegeisterten. Sport im Freien ausüben, aber mit Maß und Ziel und Grenzen zu respektieren.
Schonung der Bergwelt abseits der Pisten
Eine Lenkung der Aktivitäten kann Konflikten vorbeugen. Dazu gehört: Wildruhegebiete zurespektieren (Infos dazu unter: https://www.respektieredeinegrenzen.at/die initative/ruhezonenkarte/), Aufforstungs- und Jungwuchsflächen zu meiden und die offiziellen Aufstiegs- und Abfahrtsrouten zu wählen, sofern es solche gibt. Damit wird die sensible winterliche Bergwelt abseits der touristischen Skigebiete geschont und man ist im (überwiegend) lawinensicheren Gebiet unterwegs. Auch heuer werden wieder viele Tourengeher die präparierten Skipisten bevorzugen.
Verständnis von und für die Seilbahnbetreibern
Bei Pistenskitouren und der Nutzung entsprechender Infrastruktur, wie geräumten Parkplätzen,sanitären Anlagen und präparierten, lawinensicheren Pisten,sollte es legitim sein, für diese Leistungen einen Beitrag verlangen zu können. Dafür muss jeder Pistentourengeher und Schneeschuhwanderer Verständnis aufbringen. Ein gutes Miteinander und gegenseitiger Respekt zwischen den klassischen Skifahrern und die Pistentourengeher ist das erklärte Ziel. Das bestätigt auch Dr. Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft und Vorstand der Schmittenhöhebahn AG. Ihm ist ein besonderes Anliegen, dass sich die Tourengeher an die Vorgaben der Betreiber halten, sich vorab informieren, ob und wann für Tourengeher das Betreten der Pisten möglich ist. Derzeit wird vielfach sogar tagsüber mit Seilwinde präpariert und hier ist ein Anruf beim Liftbetreiber hilfreich. Dass Hunde an die Leine gehören, Pisten im Aufstieg nicht gequert werden sollen und am Rand, hintereinander und nicht nebeneinander, aufgestiegen werden soll, versteht sich von selbst. Beschilderungen, Sperren sowie die Anweisungen der Betreiber sind unbedingt zu respektieren.
Selbst bei Pistentouren sollte nicht auf die nötige Sicherheitsausrüstung verzichtet werden. Zudem giltes, weitere Parameter zu beachten: Tourenziele und die vernünftige Wahl der Tageszeit dahingehend auswählen, um in keinerlei Konflikt zur Naturzu geraten. Informationen dazu stehen in ausreichendem Maß zur Verfügung und können bei den alpinen Vereinen angefragt werden. Wir halten unsere Mitglieder über die uns zur Verfügung stehenden Kanäle auf dem Laufenden und beraten Neulinge bei einer sinnvollen Tourenwahl.
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