Kraftwerk Gries
Bei der großen Einweihung zeigten sich sogar die Fischer zufrieden

Eine Impression vom Kraftwerk | Foto: Christa Nothdurfter
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Das Kraftwerk in Gries, ein Gemeinschaftsprojekt von Salzburg AG und Verbund, wurde nun feierlich eröffnet .

BRUCK/GRIES. Ehrengäste aus Politik - darunter auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer - und Wirtschaft, Pfarrer Tarcice Onema sowie Vereine und Anrainer waren mit dabei, als gestern das Gemeinschaftsprojekt  offiziell eröffnet wurde. 

Aufgestaut und eingetieft

Es handelt sich um ein Laufkraftwerk mit zwei Turbinen. Zur Gewinnung der Fallhöhe wurde die Salzach Richtung Bruck auf einer Länge von fünfeinhalb Kilometern aufgestaut und in Richtung Taxenbach rund zwei Kilometer eingetieft. 

Begleitende Infrastrukturmaßnamen

Die den Bau begleitenden Infrastrukturmaßnahmen - sieben Wildbachverbauungen, eine Abfahrt von der B311 im Bereich Oberhof sowie eine Straße entlang der Salzach - wurden vom Land Salzburg bzw. aus dem Gemeindeausgleichsfonds finanziert. Dafür wurden 4,2 Millionen Euro in die Hand genommen. 

"Zur Erreichung der Klimaziele..."

Der Landeshauptmann, seines Zeichens auch Aufsichtsratsvorsitzer der Salzburg AG,  unter anderem: "Das Kraftwerk setzt einen starken regionalen Wirtschaftsimpuls, schafft Arbeitsplätze, liefert saubere Energie und trägt zur Erreichung der Klimaziele bei."

50 Prozent regionale Quellen

Der Vorstandssprecher der Salzburg AG, Leonhard Schitter, führte aus, dass aktuell etwa über 50 Prozent des gelieferten Stroms aus regionalen Quellen gewonnen werden; bis 2020 sollen es 60 Prozent sein. Dazu leiste das nun eröffnete Kraftwerk einen wichtigen Beitrag. 

Zufriedene Fischer

Hinter dem Kraftwerk wurde eine 400 Meter lange "natürliche" Fischwanderhilfe errichtet. Um deren Funktionsfähigkeit zu belegen, erfolgt in den kommenden Monaten ein Monitoring. Simon Brandtner als Bewirtschafter der Fischerei und Josef Feichtinger vom Fischereiverein Bruck zeigten sich schon am Eröffnungstag zufrieden damit: "Hier wird kein Fisch sterben." Und weiter: "Die Salzach war an dieser Stelle schon vor dem Kraftwerksbau kein reiner Naturraum wie etwa die Saalach bei Unken, aber natürlich hat sich die Art des Fischens nun verändert. Wir haben hier kein Fließgewässer mehr; das Angeln ist jetzt sozusagen gemütlicher geworden. Die Nachfrage nach Fischerkarten war heuer sogar größer als in den vorangegangenen Jahren."

Geduldige Anrainer

Viel Lob von allen Seiten gab es auch für die Anrainer, deren Geduld und Verständnis in der Baustellenzeit durchaus strapaziert worden ist. 
 
  
Technische Daten Kraftwerk Gries:
>> Leistung: 8,85 MW
>> Regelarbeitsvermögen: rd. 42 Mio. kWh
>> Ausbaudurchfluss: 115 m³/s
>> Rohfallhöhe: 8,9 m
>>Turbinen: 2 Kaplan-Rohrturbinen
>> Investitionssumme: rd. 50 Mio. Euro

(*) Berechnung anhand des Anteils thermischer Erzeugung auf Basis ENTSO-E-Mix (Strombezug aus dem europäischen Verbund-Netz)

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