Gegen die Abwanderung: Ein Workshop in Rauris

Thomas Zembacher aus Rauris, Univ.-Prof. Dr. Katja Hütter, Hans Harrer un der Rauriser Bürgermeister Peter Loitfellner. | Foto: Senat der Wirtschaft
  • Thomas Zembacher aus Rauris, Univ.-Prof. Dr. Katja Hütter, Hans Harrer un der Rauriser Bürgermeister Peter Loitfellner.
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RAURIS / ÖSTERREICH.  „Die Schonung von Ressourcen, soziale Ausgewogenheit und Innovationen sind Ziele einer Smart City, nur warum spricht niemand von einer Smart Region?“, fragt sich Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senat der Wirtschaft, der in Rauris das Smart Region Programm des Senats präsentierte und das Thema im Rahmen eines Workshop vor Ort diskutierte. „Denn“, so Harrer, ein gebürtiger Saalfeldner, „Regionen dürfen nicht nur über die Abwanderung klagen, sondern sind auch selbst dafür verantwortlich, etwas dagegen zu unternehmen. Und unternehmen heißt eben auch Risiko zu übernehmen und nicht zu warten, ob irgendjemand kommt und Geld in die Hand nimmt. Das allein ist zu wenig“.

Regionen müssen Konzepte entwickeln"

Seitens des Senats der Wirtschaft hieß es: "Regionen müssen Konzepte entwickeln, um für die Menschen attraktiv zu bleiben beziehungsweise wieder zu werden. Da gilt es, auch über die Ortsgrenzen hinaus zu denken und Ideen regional übergreifend zu entwickeln. Wenn in einem Ort beispielsweise ein Hotel schließt, weil es niemand übernehmen will, dann setzt sich eine Lawine an nachfolgenden Problemen in Gang. Das Ortsbild leidet, Liftbetreiber erzielen weniger Umsatz, ebenso Restaurants, Friseure, Taxis, und viele andere mehr. Das kann eine ganze Region in den Abschwung bringen."

"Man muss es nur angehen..."

Mit Unterstützung von Univ.-Prof. Dr. Katja Hütter, die an den Universitäten Salzburg und Innsbruck als Professorin für Innovation und Entrepreneurship tätig ist, wurden konkrete Aktionsfelder definiert, um der Region wieder wirtschaftliche Kraft zu geben und damit auch junge Menschen zum Bleiben zu animieren. Harrer voller Überzeugung:  "Wir wollen Mut machen, selbst die Probleme zu lösen und zu einer Smart Region zu werden, die genauso attraktiv werden kann, wie eine Smart City - nur eben in einer wesentlich lebenswerteren Umgebung. Man muss es nur angehen und nicht immer nur von der ,City' reden."

Vor allem junge Leute waren dabei...

Laut "Senat der Wirtschaft"  sei besonders erfreulich gewesen, dass sich am Workshop vor allem die jungen Bewohner der Region aktiv beteiligt haben und tolle Ideen eingebracht haben. Das habe gezeigt, dass nicht alle jungen Menschen in die Stadt wollen, sie aber attraktive Angebote benötigen, um bleiben zu können.

Dieser Workshop wird nicht der einzige bleiben

Hans Harrer: "Dieser Workshop wird nicht der einzige bleiben, der nächste ist bereits in Planung. Rauris soll Vorbildwirkung übernehmen, wie man seine Region mit innovativen Ideen und eigener Kraft wieder attraktiv machen kann. Wir sind überzeugt, dass uns das gelingt und wir damit noch viele Regionen aus ihrer Resignation, wonach man ,eh nichts machen könne', holen und dazu bringen können, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich hin zu einer ,Smart Region' zu entwickeln, die für alle attraktiv sein kann."

Das sagt der Bürgermeister:

Wir haben beim Rauriser Bürgermeister Peter Loitfellner nachgefragt, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass diese Veranstaltung  in Rauris stattgefunden hat. Loitfellner dazu: "Der gebürtige Rauriser Thomas Zembacher lebt in Wien und ist Mitglied beim Senat der Wirtschaft. Weil er durch Verwandte und Freunde immer noch sehr verbunden ist mit unserem Ort, hatte er die Idee, diesen Workshop hier bei uns abzuhalten. Auch Katja Hutter, die Moderatorin, ist eine gebürtige Rauriserin. Ich habe mich sehr gefreut über das Angebot. Der Workshop ging bei der alten Schule in Bucheben über die Bühne. Wir waren rund 20 Leute und haben gemeinsam verschiedene Themenbereiche gefunden wie zum Beispiel Literatur, Tourismus, Kunst und Kultur oder Kinderbetreuung. Außerdem soll unser Rauris zur "Gemeinde der Nachhaltigkeit" werden. Der Plan ist nun, dass die einzelnen Teilnehmer für ,ihr Thema' jeweils einige Leute finden, um Ideen weiterzuspinnen und um Details auszuarbeiten. Am 19. Oktober findet dann das nächste Treffen statt."

SENAT DER WIRTSCHAFT - WAS IST DAS?
Der Senat der Wirtschaft ist eine parteiunabhängige und ökosozial ausgerichtete Wirtschaftsorganisation mit dem Ziel, Unternehmen praxisorientierte Anwendungsinformation zu ökosozialen Themen bereitzustellen. Er ist Think- aber vor allem ein Do-Tank, denn es geht um die Realisierung konkreter Maßnahmen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Das betrifft die Bereiche Wirtschaft, Ökologie, Bildung und Gesundheit. In diesen Bereichen werden Unternehmen aktiv unterstützt, zukunftsfit zu bleiben. Außerdem ist der Sentat ein international agierendes Wirtschafts-Netzwerk und steht in engem Dialog mit politischen EntscheidungsträgerInnen zur Verbesserung der unternehmerischen Rahmenbedingungen.

www.senat-oesterreich.at

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